Leibnitz in Auswahl

Corona-Denkmäler: Standortsuche geht ins Finale

Steiermark
17.03.2021 07:00

Vor einem halben Jahr wurden die drei Sieger des großen Kunstwettbewerbs gekürt. Jetzt nähert sich eine Standortsuche dem Finale: Das Kugeldenkmal könnte in Leibnitz stehen!

Ein kurzer Rückblick auf den auch außerhalb der Steiermark viel beachteten Kunstwettbewerb von „Steirerkrone“ und dem Kulturressort des Landes im Jahr 2020: 220 Künstler beteiligten sich an der im April gestarteten Ausschreibung, 300 Vorschläge trudelten im Institut für Kunst im öffentlichen Raum ein. Mit dieser gewaltigen Zahl an Einreichungen hatte wohl kaum jemand gerechnet! Die Kunstwerke von Werner Reiterer, Wolfgang Becksteiner und Michael Schuster gingen als Sieger-Denkmäler der siebenköpfigen Jury hervor.

Leibnitzer Gemeinderat entscheidet Ende März
Nun könnte sich die Standortsuche für eines der drei steirischen Corona-Denkmäler dem Finale nähern. Werner Reiterer ist gebürtiger Leibnitzer - da lag es nahe, dass seine riesige Eisenkugel auch im Boden der südsteirischen Stadt versinken könnte. „Es war mir eine große Freude, meinen Entwurf dem Kulturgremium der Gemeinde übermitteln zu können“, berichtet der Künstler im „Krone“-Gespräch. Seine Überlegung: Das Corona-Denkmal könnte im Stadtpark Leibnitz stehen, der als beliebtes Naherholungsgebiet bestens frequentiert ist. Zudem wären die Bodenverhältnisse geradezu ideal. „Aufgrund der Nähe zur Sulm besitzt der Boden eine gewisse Feuchtigkeit, dadurch kann die Kugel einsinken“, erklärt Werner Reiterer. Die Entscheidung fällt am 31. März im Leibnitzer Gemeinderat.

Wie sieht das Projekt im Detail aus? Nach ihrer Fertigstellung wird die Kugel einen Durchmesser von zwei Metern besitzen und 17 Tonnen schwer sein. Der langfristige Prozess ihres Versinkens ist vergleichbar mit dem Eindringen eines Virus in die menschliche Zelle. Das Verschwinden des Denkmals in hundert Jahren thematisiert das kollektive Vergessen der Pandemie im Laufe der Zeit.

„Wie haben wir vor einem Jahr über das Coronavirus gedacht? Wahrnehmungen und Meinungen verändern sich. Die Corona-Denkmäler aber sind beständig!“, freut sich Landesrat Christopher Drexler. 

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