Koordinator bemüht:

Mountainbike: Österreichweite Lösungen gesucht

Steiermark
15.03.2021 10:04

Der ehemalige Downhill-Europameister Markus Pekoll ist seit einem Monat Mountainbikekoordinator für die Steiermark. Seine erste Bilanz fällt positiv aus. Als „Wunderwuzzi“ sieht er sich nicht, langfristiges Denken über die Grenzen des Bundeslandes hinaus ist ihm nicht fremd.

„Es waren positive erste vier Wochen. Der Terminkalender ist komplett voll“, sagte Pekoll über seinen Start in den neuen Job. Zwischen 30 und 35 Termine mit Interessenvertretern aus Tourismus, Sport, Sporthandel, Jägerschaft, Agrar, alpinen Vereinen und Politikern habe er schon absolviert, einige seien noch offen. „Es geht darum, im Erstgespräch meine Positionen anzubringen.“ Als deren Eckpfeiler nannte Pekoll die einheitliche Beschilderung legaler Strecken sowie das Bekanntmachen und Aktualisieren der „Steirischen Freizeitpolizze“, eine Haftpflichtversicherung für Grundeigentümer und Wegehalter, die ihren Besitz für Freizeitsportler zur Verfügung stellen.

Einheitlich beschilderte, legale Strecken schaffen
Pekolls erklärtes Ziel: Langfristig ein umfassendes Angebot an legalen Mountainbike-Strecken bereitstellen zu können, die einheitlich beschildert, digital erfasst und über existierende Endverbraucher-Apps für die Nutzer auffindbar sind. Derzeit sind er und sein Team aber noch bei der Sichtung existierender Strecken. Davon gibt es in der Steiermark offensichtlich noch viel zu wenige, wie die hohe Zahl an illegalen Strecken zeigt, wie es sie etwa in und um Graz gibt. Diesen Strecken will Pekoll den Kampf ansagen. Es sei bei allem Verständnis klar, dass das Bauen derartiger Strecken unterbunden werden müsse. 

Die Landeshauptstadt mit ihren „Zehntausenden Bikern“ in den Griff zu kriegen, sei ein „Riesenprojekt“. Aus diesem Grund arbeite er auch in enger Abstimmung mit den Grazer Verantwortlichen zusammen. Hinsichtlich der Schaffung neuer legaler Strecken noch vor dem kommenden Sommer, dämpfte Pekoll aber die Erwartungen: „Wir können nicht von Null auf Hundert Strecken rauszaubern, und ein Regelwerk, das es so bis jetzt nicht gegeben hat.“

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Wir können nicht von Null auf Hundert Strecken rauszaubern, und ein Regelwerk, das es so bis jetzt nicht gegeben hat.

Markus Pekoll

Ihm bleibe vorerst nur der Appell an die ausübenden Freizeitnutzer. „Wenn ich in die Natur hinausgehe, dann muss ich mich fragen: Was bewirke ich mit meinem Handeln, verursache ich damit Verlierer?“ Durch entsprechend rücksichtsvolles Verhalten, ließen sich viele Konflikte vermeiden, ist sich der Mountainbikekoordinator sicher. Dazu gehört ihm zufolge auch das gedankenlose Online-Stellen von Touren und schönen Orten, denn dadurch würden bestimmte Ziele einfach überbeansprucht.

Österreichweite Lösung
Obwohl er sich noch in der Einarbeitungsphase befindet, denkt Pekoll schon voraus. Als nächstes will er die bereits angelaufene Beratung von Gemeinden fortführen und deren Mountainbike-Projekte koordinieren. In weiterer Folge kann er sich aber auch eine österreichweite Zusammenarbeit vorstellen. „Ich versuche auch mit anderen Bundesländern zusammenzuarbeiten, nicht jetzt wieder eigene Insellösungen in der Steiermark zu schaffen. Ich bin in Kontakt mit den Verantwortlichen in Tirol, Salzburg, in Oberösterreich, in Niederösterreich, auch Richtung Kärnten. Dass alles irgendwann einmal auch österreichweit eine homogene Geschichte werden kann.“

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Steirerkrone
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