Außer bei Verletzung

Dringender Appell: „Hände weg von Wildtieren!“

Wildtierbabys großzuziehen ist eine ganz große Herausforderung

(Bild: Purzel & Vicky)

700 Wildtiere, Reh, Hasen, Igel & Co., wurden allein im Vorjahr vom engagierten Tierschutzverein „Purzel & Vicky“ gepflegt. Weil jetzt schon die ersten besorgten Anrufe wegen vermeintlich „verlassener“ Hasenbabys kommen, raten die Experten dringend: „Hände weg von den Wildtieren! Sonst kann das ihr Todesurteil sein.“

Hunderte Wildtiere haben die Betreiber des vorbildlichen Tierschutzvereines in Vasoldsberg bei Graz, Ingrid und Michael Stracke, im Vorjahr aufgepäppelt, „und das ist eine extreme Herausforderung“, sagen die zwei. „Allein die winzigen Hasenbabys brauchen alle paar Stunden kleinste Portionen Spezialmilch, weil sie mehr nicht verdauen können. Das ist Tag und Nacht Arbeit, immer mit der großen Sorge, ob man sie durchbringt.“

Und vielfach ist das Drama - von Menschenhand gemacht. Stracke: „Weil uns Tiere gebracht werden - die gar keine Hilfe gebraucht hätten. Die aus der Natur entnommen wurden, was zwar gut gemeint ist, aber ihr Todesurteil sein kann!“

Alles, was Fell hat, darf nicht berührt werden! Sonst wird es von der Mutter verstoßen, was das Todesurteil ist. Hilfe brauchen nur Wildtiere, die verletzt oder verwaist sind.

Ingrid und Michael Stracke, Tierschutzverein Purzel und Vicky

Am Beispiel Wildhasen: „Die Jungen werden von der Mutter verteilt, damit, falls ein Raubtier auftaucht, sie nicht alle gefressen werden.“ Damit sind die Babys aber nicht verlassen, sondern werden von der Mutter beobachtet und später geholt. „Außer sie traut sich nicht zurück, weil sich Menschen in der Nähe des Kleinen aufhalten.“