Gezielt für Hotspots

4 Millionen zusätzliche Biontech-Impfdosen für EU

Österreich
10.03.2021 12:36

Die Hersteller des mRNA-Impfstoffs Biontech und Pfizer wollen schon in den nächsten zwei Wochen vier Millionen zusätzliche Dosen an die Europäische Union liefern. Der zusätzliche Impfstoff soll gezielt dafür verwendet werden, die Ausbreitung der Virus-Mutationen in Corona-Hotspots - wie dem Tiroler Bezirk Schwaz - besser in den Griff zu bekommen. Das erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel.

Die EU-Kommission hofft, dass durch die gezielten Impfungen in den  Hotspots verschärfte Kontrollen an den EU-Binnengrenzen unnötig werden und zeigte sich „besorgt über die Entwicklung einer Reihe von Covid-19-Hotspots in der gesamten EU“.

100 Millionen Dosen bis Ende März erwartet
Die EU-Kommission erwartet für das erste Quartal bis Ende März insgesamt rund 100 Millionen Dosen der drei in der EU bisher zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Biontech/Pfizer sollte von dieser Gesamtmenge ursprünglich 62 Millionen Dosen liefern, nun also 66 Millionen. Die Behörde verwies darauf, dass unter anderem in Regionen wie Tirol, Nizza und Moselle in Frankreich, Bozen in Italien und einigen Teilen Bayerns und Sachsens „die Zahl der Infektionen und Krankenhausaufenthalte in den letzten Wochen stark angestiegen“ sei.

EU stößt sich an zu weitgehenden Grenzkontrollen
Das habe angrenzende Mitgliedstaaten dazu gebracht, teils auch Grenzkontrollen einzuführen. Die EU-Kommission hat diese Kontrollen und Einreisebeschränkungen mehrfach als zu weitgehend kritisiert. Im Tiroler Bezirk Schwaz startet am Donnerstag die erste Durchimpfung der von der Südafrika-Mutante besonders betroffenen Bevölkerung. Sie wird voraussichtlich fünf Tage andauern, sagte eine Sprecherin des Landes am Dienstag.

48.500 von rund 64.000 infrage kommenden Personen hatten sich bis dahin für die Impfung angemeldet, das sind 76 Prozent.

Die Einladungen zu den jeweiligen Impfterminen wurden laut Land bereits versendet. 100.000 Impfdosen (jeweils 50.000 für die erste und zweite Teilimpfung) des Herstellers Biontech/Pfizer waren dafür aus dem EU-Kontingent vorgezogen worden.

Die Impfungen werden von Ärzten oder diplomiertem Gesundheitspersonal nach ärztlicher Anordnung durchgeführt. Das Projekt wird wissenschaftlich - national sowie international - begleitet.

Quelle: APA/dpa/AFP

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