Meister alter Zunft

Bärnbacher Glasbläser-“Guru” feiert seinen 70er

Steiermark
14.12.2010 17:17
Ihm geht die Puste nicht aus: Der bekannte weststeirische Glaskünstler Rudolf Weninger hat am Montag seinen 70. Geburtstag gefeiert - und ist auch in der Pension noch immer in "seiner" Hütte aktiv. Seit 56 Jahren stellt er dort Gläser, Skulpturen, Vasen oder Schalen her. Heute ist Weninger einer der letzten steirischen Vertreter dieser Zunft.

Der gebürtige Maria Lankowitzer kam mit 14 Jahren in die Glasfabrik Köflach. Es war kein einfacher Beginn: "Damals gab es Dynastien von Glasmachern, die ihre 'Buam' förderten. Ich kam von außen, konnte mich aber mit harter Arbeit durchsetzen." Heute muss Weninger ganz andere Konkurrenz fürchten: die Maschinen. "Das Handwerk ist leider kaum mehr gefragt."

Es gibt in der Steiermark nur noch etwa zehn Glasbläser, allesamt in Bärnbach. "Das ist schade. Man kann viel kreativer arbeiten", bedauert Weninger. Das beweist er vor allem, seitdem die Glasfabriken in Köflach und Bärnbach 1978 fusionierten. Danach wurde er zum "Glaskünstler". Den Ausschlag gaben internationale Bläser, die nach Bärnbach geladen wurden. "Ich hab sie beobachtet und gedacht: 'Das kann ich auch.'" Und wie er das konnte!

In Dänemark und den USA unterrichtet
Die Arbeiten des Experimentierfreudigen wurden mit der Zeit so gut, dass er sogar schon in Dänemark und in den USA unterrichtete. Der runde Geburtstag wird mit einem großen Fest gefeiert. Natürlich in seinem zweiten Zuhause, bei Oberglas Bärnbach. An das Aufhören denkt Weninger nicht: "Auch wenn es eine anstrengende Schinderei ist..."

von Jakob Traby, "Steirerkrone"
Bild: 2008 stellte Rudolf Weninger (links) das größte Weizenbierglas (100 Liter) der Welt her: "Aufpassen muss man mit dem glühenden Glas schon!"

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