Tatwaffe im Mund

Rasierklingen-Angriff in Justizanstalt Stein

Niederösterreich
02.03.2021 16:45

Ein kurzer, aber heftiger Streit mit einem 26-jährigen Zellengenossen endete für einen 34-jährigen Häftling in Krems-Stein mit Schnittverletzungen. Sein Kontrahent war nämlich mit einer Rasierklinge bewaffnet, die er im Anschluss im Mund verschwinden ließ. Das „Versteck“ flog aber auf, nun wird wegen Mordversuchs ermittelt.

Für einen halben Tag die Zelle teilen wollten sich die beiden Insassen im berühmt-berüchtigten „Felsen“ in Krems. Dem Wunsch wurde seitens der größten Strafvollzugsanstalt des Landes auch entsprochen, dieser Entschluss sollte sich aber rasch als Fehler herausstellen. Denn keine zehn Minuten waren vergangen, da floss bereits Blut - viel Blut.

Die beiden Männer hatten sich nämlich nach wenigen Augenblicken gemeinsam in der Zelle bereits in die Haare gekriegt. Nach einem kurzen, aber umso brutalerem Streit griff der 26-Jährige zu einer abgebrochenen Rasierklinge. Er fügte damit seinem Kontrahenten stark blutende Wunden im Gesicht, am Kopf und am Oberarm zu.

Tatwaffe im Mund versteckt
Im Anschluss an die Tat wollte der junge Mann auch noch tief in die Trickkiste greifen: Er nahm die Rasierklinge in seinen Mund und wollte sie so wieder aus der Zelle rausschmuggeln. Doch den erfahrenen Beamten in der Justizanstalt Stein blieb dieses Versteck nicht verborgen.

Nun laufen die Ermittlungen. Im Beisein von Dolmetschern soll in Erfahrung gebracht werden, warum das Treffen der zwei Häftlinge derart aus dem Ruder gelaufen ist. Ebenso muss noch geklärt werden, ob sich der 26-Jährige tatsächlich wegen Mordversuchs verantworten muss oder doch „nur“ wegen schwerer absichtlicher, schwerer Körperverletzung.

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