Weitere Coups geplant

Ermittler stellten eifrigem Reifendieb eine Falle

Wie ein Bösewicht im Film ging ein 33-jähriger Deutscher bei groß angelegten Reifendiebstählen auf Innviertler Gebrauchtwagenplätzen vor. Er schraubte aufs Auto ein gestohlenes Kennzeichen, maskierte sich und ging dann mit Holzpflöcken und Ratsche ans Werk. Polizisten stellen ihm eine Falle.

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Ein 33-jähriger Deutscher aus Suben wird beschuldigt, zwischen dem 22. und 25. Februar an unterschiedlichen Gebrauchtwagenplätzen im Bezirk Schärding in Oberösterreich gezielt hochpreisige Reifenkomplettsätze gestohlen zu haben. Diese wollte er im Anschluss verkaufen und sich so bereichern.

Idente Vorgangsweise
Die Tatausführungen gestalteten sich jedes Mal absolut ident, indem der Verdächtige seinen Pkw im Nahbereich abstellte und die zuvor eigens dafür gestohlenen Kennzeichen darauf montierte. Dann maskierte er sich und hob mit einem Wagenheber die von ihm ausgewählten Pkw auf. Danach schraubte er die Räder mit einer Ratsche ab und senkte die Fahrzeuge auf dafür zurechtgeschnittene und mitgeführte Holzpflöcken ab. Diese ließ er, wie die entfernten Radmuttern, am Tatort zurück. Zwei der Autos wurden durch zu schnelles Absenken auf die Holzpflöcke beschädigt.

Zeugenhinweis
Bei umfangreichen Ermittlungen und aufgrund eines Hinweises eines couragierten Bürgers wurde herausgefunden, dass der Beschuldigte bereits am 25. Februar versuchte, die Reifenkomplettsätze zu verkaufen. Beim geplanten Verkauf gelang es den Ermittlern, ihn auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen.

Motiv Geldnot
Bei der unmittelbar danach durchgeführten Nachschau in der Wohnung des Mannes konnten Reifenkomplettsätze, die gestohlenen Kennzeichen und Tatwerkzeug sichergestellt werden. Bei seiner Einvernahme zeigte der 33-Jährige sich vollumfänglich geständig und gab an, aus Geldnot gehandelt zu haben. Außerdem gab er zu Protokoll, bereits eine weitere Tat geplant gehabt zu haben. Die nächsten Reifen hätte er, so er nicht festgenommen worden wäre, bereits in derselben Nacht gestohlen.

Ohne Führerschein
Die sichergestellten Räder wurden wieder an die Geschädigten ausgefolgt. Er wird bei der Staatsanwaltschaft Ried und bei der Bezirkshauptmannschaft Schärding angezeigt. Letzteres, weil er zu allen Taten mit seinem Auto gefahren war, obwohl er nicht im Besitz einer Lenkberechtigung ist.

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