Die Gründung der GmbH geht auf das Jahr 2000 zurück. „Die Gemeinde wollte die Jungen im Dorf behalten“, erklärte Posch-Gruska, seit 2007 Bürgermeisterin, im U-Ausschuss.
Das Konzept, günstige Grundstücke anzubieten, habe sich bewährt. Bis heute sei das Interesse groß. „Wenn der Gemeinde das Wasser nicht nur bis zum Hals steht, wie hoch ist dann der Wasserstand genau?“, fragte Verfahrensrichter Walter Pilgermair nach. Er sprach die Verluste an. Am Tag des Endes der Bank, 15. Juli 2020, waren 620.000 € am Konto der Bauland-Erschließungs-GmbH - 100.000 € der Einlagensicherung abgerechnet, bleiben 520.000 € Schaden. Den Poker um den Ankauf der Gründe aus der Masse verlor die Gemeinde ebenso, ein finanzkräftiger Immobilienmakler erhielt den Zuschlag. Das Millionen-Desaster um die Bank nervt Posch-Gruska nicht nur als Ortschefin. Auch als Konto- und Sparbuch-Inhaberin hat sie einiges zu verkraften.
Ex-Bankchef Martin Pucher aus Hirm beschrieb die Bürgermeisterin – so wie alle – als einen, der das Sagen hatte, aber auch großzügig war. „Vor Weihnachten gab es Geschenke, die sogar in die Menge der Fußballfans im Stadion geworfen wurden.“ Sie selbst erinnert sich an wunderschöne Blumensträuße, Käsereiben oder Ähnliches – aber an kein Goldplättchen.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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