„Kein Einsatz perfekt“

Explosion in Langenzersdorf: Bericht liegt vor

Niederösterreich
13.02.2021 11:20

Vielleicht nicht perfekt, aber schon ausgezeichnet ging der Katastropheneinsatz unter der Führung der Feuerwehr Langenzersdorf bei der Gasexplosion vor zwei Wochen über die Bühne. 13 Seiten umfasst nun der Endbericht, die Ermittlungen laufen aber weiter. Indes verließ auch das schwer verletzte Opfer das Spital.

Am Morgen des 29. Jänner startete der Einsatz für Kommandant Stefan Janoschek in Langenzersdorf bei Korneuburg. Gemeinsam mit seinen Kameraden rückte der 40-Jährige nach der Alarmierung mit vorerst zwei Tanklöschfahrzeugen aus und sicherte die Stelle der Explosion ab. „Es war eine chaotische Lage, zuerst mussten die Menschen identifiziert werden: Wer war schon gerettet und wer ist noch im Haus?“, erinnert sich Janoschek. Nach Definierung der Einsatzlage und des sicheren Zugangs lief dann die Rettungsaktion an, wobei sich der Abtransport des schwer verletzten Opfers aus dem obersten Stockwerk nur „haarscharf ausging“.

„Befehl bleibt Befehl“
Hinter Helfern und Opfer bildete sich nämlich eine Durchzündung des Dämmmaterials, und Augenblicke später stand die gesamte Wohnung in Flammen. Die eingeteilten Löschtrupps standen aber schon bereit und konnten mit der Bekämpfung starten. Die Vielzahl an verschiedenen Hilfskräften waren Fluch und Segen zugleich: „Wir hatten großartige Unterstützung. In meiner Funktion als Einsatzleiter musste ich aber auch manchmal ein Machtwort sprechen. Befehl bleibt Befehl“, erklärt Janoschek.

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Vielleicht hätten wir die Lagebesprechungen noch öfters abhalten sollen, ansonsten bin ich mit der Leistung aber zufrieden.

Kommandant Stefan Janoschek

Der Einsatz konnte zwar am Folgetag gegen 19 Uhr abgeschlossen werden, doch die Nacharbeiten dauern an - noch am Freitag fanden Einvernahmen statt. Ein Lichtblick ist aber, dass nun auch der letzte Verletzte, der Nachbar des mutmaßlichen Täters, das Spital verlassen konnte. Nicht perfekt, aber durchaus ausgezeichnet.

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