In Bad Gleichenberg

Kritik an Umwidmung für Gatten von Bürgermeisterin

Steiermark
11.02.2021 07:00

In der Causa um den geplanten Wohnblock am Bad Gleichenberger Kirchhügel kommen nach und nach die Hintergründe ans Licht. Wie berichtet, wurde das Grundstück erst letztes Jahr umgewidmet. Einer der Profiteure war der Gatte der Bürgermeisterin. Der Ortsbildschutz in der Gemeinde soll nun ausgebaut werden.

Direkt neben der Kirche, die unter Denkmalschutz steht, soll ein Wohnblock hochgezogen werden. Kritiker, zu denen auch Landeskonservator Christian Brugger gehört, sehen darin einen massiven Eingriff in das Ortsbild.

Offenbar sollte das Projekt ohne viel Aufhebens durchgedrückt werden. Als die „Krone“ die Pläne im Jänner publik machte, wurde die Bauverhandlung kurzfristig abgesagt.

Familiäre Verstrickungen
Jetzt erhebt der Vizebürgermeister des Kurorts, Werner Jogl (SPÖ), schwere Vorwürfe. Das Grundstück habe einer Gesellschaft gehört, an der der Gatte von Bürgermeisterin Christine Siegel (ÖVP) beteiligt sei.

Siegel bestätigt das auf Anfrage, bestreitet aber Absprachen. „Durch die Umwidmung wurde das Grundstück aufgewertet“, sagt Jogl. Kurz darauf ist es dann gewinnbringend an den Bauwerber verkauft worden.

Ortsbild soll besser geschützt werden
„Das eigentliche Problem ist, dass es für das historische Zentrum keinen Ortsbildschutz gibt“, meint Jogl. Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst - einstimmig, wohlgemerkt. Auch der Kirchhügel soll zur Schutzzone werden.

Bis die Verordnung in Kraft tritt, wird allerdings noch viel Wasser aus den Bad Gleichenberger Quellen sprudeln. Es wäre bedauerlich, wenn bis dahin Bausünden begangen würden, noch dazu auf dem Kirchhügel. Eine Lösung könnte ein einstweiliger Baustopp in sensiblen Bereichen sein.

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