Viele offene Fragen:

Hohe Fallzahlen und große Sorgen

Die britische Mutation des Coronavirus ist ansteckender als die bisher bekannten Varianten.

(Bild: AFP/Niklas HALLE'N, stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Auch am Tag nach der Bestätigung des erstens Britenvirus-Falls bleiben zu viele Fragen offen.

Ein deutlicher Anstieg der Infektionszahlen wurde gestern vermeldet. Nach den eher niedrigen Zahlen der Vortage kamen gestern plötzlich 361 Fälle neu dazu. Ein Wert, der just am Tag nach dem ersten bestätigten Fall des Britenvirus – die „Krone“ berichtete – für Verunsicherung bei den NÖ-Gesundheitsbehörden sorgt.

Vor allem im Bezirk Scheibbs grassiert das Virus derzeit besonders. Mit einem Inzidenzwert von fast 200 zählt die Region bundesweit zu den am stärksten betroffenen Gebieten. Noch dazu häufen sich aber nicht nur die Verdachtsfälle auf das Britenvirus, sondern auch die Tage, an denen die Behörden von den Laboren in Wien vertröstet werden. Erst ein einziger Befund wurde abgeklärt, insgesamt rund 420 weitere sind noch offen.

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)

(Bild: Herbert Kaefer)

„Das geht zu langsam. Vor zwei Wochen hieß es, dass die Ergebnisse in drei Tagen da sein werden“, wächst der Unmut bei den Krisenstäben in St. Pölten. Auch Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig macht deutlich: „Die Entscheidung, ob der Lockdown verlängert wird oder nicht, hängt auch mit dem Nachweis neuer Virusmutationen zusammen. Wir brauchen dringend ein präzises Bild!“

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung