„Alkohol war schuld!“

Zwei Jahre Haft für Hakenkreuz und Hitlergruß

Kärnten
15.01.2021 12:39

Weil er Hitlergruß gezeigt hat und seine Nazu-Tatoos zur Schau gestellt hat, ist ein 38-jähriger Kärntner Freitag zu 24 Monaten Haft - 16 wurden bedingt nachgesehen - verurteilt worden. Für den Vorfall gab der Mann vor dem Landesgericht Klagenfurt dem Alkohol die Schuld.

„Das wird schon stimmen, ich erinnere mich nicht mehr so genau“, sagte der 38-Jährige in seiner Einvernahme durch Richter Gerhard Pöllinger-Sorre. Es war auf einer Tankstelle, wo er 2019 seine Tattoos - ein Hakenkreuz und die Zahl 88 - vorgezeigt hatte. Außerdem hatte er mehrmals „Heil Hitler!“ gerufen und den Nazigruß gezeigt. Bei dem Vorfall hatte er 2,5 Promille!

Er gab zu, sich die Tattoos im Alter von 16 oder 17 selbst gestochen zu haben. Dann will er aber den Kontakt zur rechten Szene abgebrochen haben. Der Richter erinnerte den Angeklagten jedoch daran, dass er immer wieder einschlägige Fotos gepostet hat.

Und auch die Ausrede mit alkoholbedingten Aussetzern ließ Pöllinger-Sorre nicht gelten: „Wenn jeder in Österreich Hakenkreuzfotos postet, wenn er rauschig ist, kommen wir mit der Arbeit nicht mehr zusammen.“

Tatoos überstochen, Fotos gelöscht, Alkoholentzug

Staatsanwalt Christian Pirker forderte einen Schuldspruch hielt dem 38-Jährigen aber das positive Verhalten nach der Tat zugute: Er hat alle einschlägigen Fotos gelöscht, seine Tattoos überstechen lassen und einen Alkoholentzug hinter sich gebracht.

Die Strafhöhe ergab sich aus den vielen Vorstrafen des Mannes; außerdem hatte dieser die Taten während einer offenen Probezeit begangen. Der Der 38-Jährige nahm das Urteil an; der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

 Kärntner Krone
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