Kultur im Lockdown

Bernhard Aichner: Gleich zwei Bücher verfasst

Tirol
15.01.2021 19:00

Im März wird mit „Dunkelkammer“ der erste Roman einer neuen Thriller-Trilogie des international renommierten Innsbrucker Erfolgsautors Bernhard Aichner auf den Markt kommen. Den Kulturstillstand durch Corona nutzte Aichner, der seine große Lesetour und alle drei österreichischen Krimi-Festivals absagen musste, dazu, die ersten zwei Bände dieser Reihe zu schreiben.

Der wirklich große Durchbruch glückte Bernhard Aichner vor sechs Jahren. Seine Thriller-Trilogie „Totenfrau“ stand monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten und wurde in 16 Sprachen übersetzt. Der 48-jährige Tiroler Schriftsteller ist seither einer der international erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren im stetig weiter boomenden, sehr durchwachsenen Thriller-Genre. „Für immer tot“, ein Roman seiner vierteiligen „Max Broll“-Krimi-Serie, wird heuer im Fernsehen ausgestrahlt.

Kooperation mit Netflix und ORF
Aber auch die seit Langem angedachte Verfilmung der „Totenfrau“ wird als Koproduktion des amerikanischen Streamingdienstes Netflix mit dem ORF als sechsteilige Serie verwirklicht. Der Drehstart ist für das kommende Frühjahr angepeilt, das Casting für die „Bestatterin Brunhilde Blum“ befindet sich derzeit in der „heißen Phase“, wie Aichner der „Tiroler Krone“ mitteilte.

„Ich habe das große Glück, zu den vier Prozent der Autoren zu gehören, die ihre Familie und sich selbst durch den Verkauf von Büchern ernähren können. Trotzdem schmerzen mich die Corona-bedingten Absagen von mehr als 30 Lesungen sowie der drei Krimi-Festivals selbstverständlich sehr, es gibt einfach keine Planungssicherheit“, sagt er.

Neuer Charakter ab März
Philanthrop Bernhard Aichner ist so gestrickt, dass er auch dem „totalen Stillstand“ noch etwas Positives abgewinnen kann: „Somit fand ich mich damit ab, keine Lesetour zu machen und stattdessen ein Jahr zu Hause am Schreibtisch zu verbringen. Mit dem Resultat, dass ich statt einem, zwei Bücher schrieb.“

Ab März wird mit der Figur des Pressefotografen David Bronski ein neuer, mehr als vielschichtiger Charakter aus der Feder Aichners die Welt spannender und nicht alltäglicher Qualitätskrimis betreten. Bronski ist unzugänglich und von Schicksalsschlägen gebeutelt. Er wuchs in Tirol auf und begann dort seine Karriere als Pressefotograf, bevor er nach Berlin zog, wo er für eine Zeitung arbeitete. Alle bisherigen Romanfiguren Aichners tragen biografische Züge in sich.

Bei David Bronski kommen diese sicherlich am stärksten zutage, arbeitete sein geistiger Vater ja auch eine Zeit lang als Fotoreporter bei einer Tageszeitung in Innsbruck.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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