Wenn um fünf Uhr in der Früh die Glocke zum Chorgebet ruft, eilen die Mönche in ihren schwarz-weißen Kutten mit Masken und mit erhöhtem Abstand in die Bernardikapelle. Schon hallen die berühmten gregorianischen Gesänge himmelwärts durch das ehrwürdige Gemäuer.
„An Gottes Segen ist alles gelegen, und der Glaube versetzt offenbar nicht nur Berge, sondern stärkt auch das Immunsystem. Einer von den Erkrankten musste zwar ins Spital. Jetzt sind alle Gott sei Dank wieder gesund, und Corona ist vorbei“, so Pater Johannes Paul. Was traurig macht: Der Klostergasthof ist zu. Tourismus und Führungen sind unmöglich. Und die heilige Messe wird nur sehr eingeschränkt gefeiert.
Regelmäßige Tests
Immerhin: Es wird auch im Stift Heiligenkreuz regelmäßig getestet, sich selbst und andere zu schützen lautet jetzt das oberste Gebot der gut 90 Gottesmänner. Der älteste Mönch ist 92 Jahre alt. Der jüngste 20!
Und auch der europaweit bekannte Hochschulbetrieb läuft weiter. 324 Studenten sind derzeit online von zu Hause aus am Lernen. „Wir beten viel und vertrauen auf Jesus. Wir sind in Gottes Hand. Der Blick auf das Kreuz gibt uns Kraft“, so der Pater. Viele schicken auch Gebetsanliegen, Sorgen und Nöte sind groß. Und via Streaming ist das Kloster weiter mit der Welt verbunden.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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