„Die Schwierigkeiten speziell der Tiroler Betriebe – und folglich auch deren Arbeitnehmer – liegen darin, dass sie von der Pandemie besonders hart getroffen sind“, erklärt Johanna Schumacher vom Alpenländischen Kreditorenverband:
Einnahmen fehlen
„Vielen Betrieben im klassischen Tourismusland entfallen gänzlich oder zu einem großen Teil ihre Einnahmen, sie fehlen damit auch anderen Betrieben als Auftraggeber bzw. deren Gäste fehlen den Tiroler Betrieben als Kunden. Bislang ist von diesem Effekt noch kaum etwas zu merken, wir rechnen aber mit einem deutlichen Anstieg an Insolvenzen.“
Passiva verdoppelt
Bundesweit nahmen die gesamten Firmeninsolvenzen um 38,8 % ab, am stärksten in Tirol mit 51,2 Prozent. Dennoch ist es laut AKV zu einem drastischen Anstieg der Gesamtverbindlichkeiten gekommen. In Tirol stieg dieser Wert von 119 auf nunmehr 256 Millionen Euro. Die größten Pleiten:
Klausner Nordamerika GmbH und die Klausner Trading GmbH (St. Johann bzw. Oberndorf) mit in Summe 180 Mio. € Passiva;
CPH Gastro GmbH Kufstein mit 14 Millionen €.
Zwei Privatpersonen, eine in Thaur, eine Innsbruck, werden mit zehn und neun Mio.€ Passiva ausgewiesen.
Stahl- und Metallbau Hörburger in Roppen (5 Mio.).
Winkler-Steinmetz-GmbH in Schwaz (5 Mio.) .
Consilio ZT GmbH in Schwaz, 5 Mio. € Passiva).
Alutherm-Fenster in Innsbruck (3,6 Mio €).
Bei den größten Insolvenzen nach Dienstnehmern führt die Plus-Gastro GmbH in Innsbruck die Liste an (42), gefolgt von der Oberhammer Maschinenfabrik Innsbruck (37 Dienstnehmer), Electron Technology (Innsbruck, 31), Klausner Trading (Oberndorf, 28) und Theresienbräu Innsbruck (26).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.