Längerer Lockdown

„Finanziell ist das echt eine Katastrophe“

(Bild: Holitzky Roland)

(Bild: EXPA/ Stefanie Oberhauser)

Salzburgs Händler und Hoteliers sind alarmiert: Das Aus für das Freitesten (siehe Seiten 2/3) bringt den Corona-gebeutelten Branchen neue, herbe Umsatz-Einbußen. „Wir brauchen endlich klare Covid-Zielvorgaben in puncto Infektionszahlen, damit wir wissen, wann wir aufsperren dürfen“, sagt etwa Hotelier Walter Veit.

Die ständigen, vergeblichen Saisonstart-Vorbereitungen kosten die Hotelbetriebe längst nicht nur „viel Geld und Nerven.“  Die Branche vergrault ungewollt ihre immer noch wartenden Mitarbeiter: „Wir müssen ständig vertrösten. Die Politik muss noch diese Woche vorgeben, wie es weitergeht. Es braucht endlich einen mehrwöchigen Plan. Wir können nicht so kurzfristig arbeiten“, so Veit, der auf eine Hotelöffnung am letzten Jänner-Wochenende hofft.

Der Kapruner Hotelier und Gastronom Josef Kendlbacher würde gern schon am Lockdown-Ende, dem 24. Jänner, mit zehn Mitarbeitern starten. „Sollten auch unsere Nachbarländer ihre Lockdowns verlängern, wird das eine spannende Saison. Wir hoffen, dass im Ort die Saison bis Anfang April dauert, dann könnten wir noch etwas Umsatz machen“, sagt Kendlbacher.

Ähnlich sieht die Lage auch der Lungauer Sporthändler Andreas Rest, der für den Start am 18. Jänner bereits vorbereitet war: „Dieser Regierungshickhack ist nicht mehr lustig. Finanziell ist das Ganze echt eine Katastrophe“, so Rest, der schon einen 90-prozentigen Umsatzrückgang bei seinem Weihnachtsgeschäft hinnehmen musste.

Auch der Salzburger Zoo kämpft mit den Einbußen durch den Ausfall des Freitestens: „Insgesamt haben wir dann drei Monate zu, das bedeutet hohe Verluste“, erklärt Zoo-Sprecherin Ulrike Ulmann der „Krone“.