99ers-Präsident sagt:

„Eine Pionierzeit wird auf uns zukommen!“

Steiermark
31.12.2020 10:57

Jens Gustafsson, der neue Cheftrainer der 99ers, feiert am Freitag in Graz Heimpremiere gegen den KAC. Die „Krone“ sprach vorab mit Liga-Präsident & Graz-Chef Jochen Pildner-Steinburg über den Abschied von Doug Mason, den neuen Coach und das herausfordernde Jahr.

Neues Jahr, neues Glück! Setzen Ihre 99ers nach dem Trainerwechsel jetzt unter Jens Gustafsson nach dem Auswärtssieg gegen den KAC sofort wieder zu Höhenflügen an, Herr Präsident?
Es wäre sehr verwunderlich, wenn wir sofort den Schalter umlegen könnten. Die Niederlagenserie hat doch einige Spuren hinterlassen. Außerdem ist der KAC im Aufwind. Aber unsere Mannschaft war gut und ist das nach wie vor. Und ganz so weit waren wir ja auch nicht weg!

Hand aufs Herz - war die Ablöse von Trainer Doug Mason schwierig für Sie?
Es ist uns äußerst schwer gefallen, denn Doug hat viel geleistet. Er hat wesentlich zur Professionalisierung des Klubs beigetragen - und mit ihm verlieren wir einen wirklich guten Menschen. Aber nach so einer Minus-Serie muss auch bei dem besten Trainer eine Lösung her. Im Fall von Doug haben wir uns lange dagegen gewehrt und für die ausgiebige Analyse auch Fachleute von außen hinzugezogen.

Was erwarten Sie von Jens Gustafsson?
Er ist so ein echter Fachmann, der schon in der schwedischen Zweiten Liga Headcoach war. Und diese ist vermutlich stärker als unsere Liga. Jens war die logische Lösung. Er kennt den Verein und war immer als Mason-Nachfolger gedacht. Jetzt ist’s ein paar Monate früher passiert als erwartet. Er bevorzugt das skandinavische System, das hohe Qualität hat, wie man an den Erfolgen von Petri Matikainen beim KAC oder bei Antti Karhula in Fehervar sieht.

War das abgelaufene Jahr 2020 für die 99ers ein Jahr zum Vergessen?
Nicht unbedingt! Wir haben bis zum Abbruch der letzten Saison erfolgreich gespielt, sind dann sogar ins Play-off gekommen, was uns nach dem letztjährigen Einbruch kaum einer zugetraut hat. Auch in der neuen Saison waren wir zeitweise Tabellenführer. Bis dann neuerlich eine Ergebniskrise kam. Aber aus jeder Krise kann man lernen. Und das werden wir tun.

Wie gehen Sie persönlich mit der Corona-Krise um?
Ich schütze mich so gut es geht. Ich habe mit Videokonferenzen - auch bedingt durch meine Position als Liga-Chef - sehr viel zu tun, was mich jung hält, aber die sozialen Kontakte gehen mir ab. Es wird mittlerweile schon ein bisserl fad. Ein freies Leben im Alter hab ich mir etwas anders vorgestellt.

Ist die Impfung die Lösung für alle Probleme?
Ich werde mich impfen lassen, aber die Impfung wird nicht alle unsere Probleme lösen. Der großen Euphorie folge ich nicht. Denn ich befürchte, dass vielen Unternehmen und Betrieben wirtschaftlich noch einiges bevorsteht und alle Konsequenzen noch gar nicht abzuschätzen sind.

Das trifft natürlich auch den Sport.
Sicher! Die Sponsoren, von denen wir leben, werden immer weniger. Und es ist auch fraglich, wie viele Fans wir wieder zurück in die Hallen bringen können.

Wobei die Liga ja ihr Möglichstes versucht, um das Interesse am Leben zu halten.
Mit den neuen Streaming-Plattformen gibt’s wirklich tolle digitale Angebote für die Zuseher und auch neue Werbemöglichkeiten. Eins ist sicher: Es wird auf jeden Fall eine Pionierzeit auf uns zukommen!

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