Die heutige Senatssitzung könnte für Uni-Rektor Hendrik Lehnert schwerwiegende Folgen haben: Die 26 Senatsmitglieder stimmen über den anonymen Abwahl-Antrag gegen den Uni-Leiter ab. Die Stimmung ist angespannt, ein Ausgang der Entscheidung schwer vorhersehbar, so der Tenor.
Richtungsentscheid an der Universität Salzburg: Rektor Hendrik Lehnert stellt sich heute um 14 Uhr in der Senatssitzung den schweren Vorwürfen, die in dem anonymen Antrag gegen ihn erhoben wurden. „Ich denke, dass der Antrag durchgeht. Solche Anschuldigungen erhebt man nicht, ohne sich vorher mit anderen abgesprochen zu haben“, berichtet ein Senatsmitglied, das anonym bleiben möchte.
Wie ein Rundruf ergab, dürfte die Entscheidung knapp ausfallen. Ausschlaggebend könnte die Stellungnahme Lehnerts sein, bevor es zur tatsächlichen Abstimmung kommt: „Ich weiß noch nicht, wie ich abstimmen werde. Einerseits entspricht ein Teil der Vorwürfe der Wahrheit, andererseits ist auch vieles überdramatisiert“, erzählt ein weiteres Senatsmitglied.
Sollte die Mehrheit im Senat den Antrag durchwinken, ist der Unirat am Zug. Hier dürfte die Unterstützung für den Uni-Chef groß sein: „Der Unirat hat sich damals ja explizit für Lehnert entschieden, obwohl er an dritter Stelle für den Rektorsposten gereiht war“, meint ein Senatsmitglied. Lehnert selbst versuchte in den vergangenen Tagen, den Ball flach zu halten und die gute interne Kommunikation hervorzuheben. „Wir haben intensive Gespräche geführt und von den Fakultäten Entwürfe erbeten, wie sie sich die Zukunft vorstellen“, so Lehnert in einem Interview mit dem Uni-Blog, das ausgerechnet einen Tag vor der entscheidenden Senatssitzung veröffentlicht wurde.
T. Manhart & S. Angerer
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