Auf dem Weg zur Arbeit machte Heinz K. nach kurzer Fahrt um 7.30 Uhr eine merkwürdige Entdeckung: "Etwa 70 Meter unterhalb der Straße ist hinter dem Bach auf der Wiese der Traktor vom Franz gestanden. Ich hab mich gewundert, was er schon am Morgen dort macht. Zudem hab ich irgendetwas liegen gesehen - und deshalb umgedreht."
"Schön, dass du da bist, Heinz"
Als sich der Steirer dem Schwerfahrzeug näherte, entdeckte er davor seinen Bekannten, der schwer verletzt auf dem Boden lag: "'Schön, dass du da bist, Heinz', hat er gesagt. Die Schulter hat ihm arg wehgetan, ein Bein hat er sich gebrochen. Ich hab ihn mit meiner Jacke und meinem Pullover zugedeckt und das Rote Kreuz gerufen. Und mit dem Franz geredet, damit er ja nicht einschläft."
Keine Lebensgefahr
Der Landwirt fällte am Freitagnachmittag am Bachufer eine etwa 20 Meter hohe Erle. Der Baum fiel in die falsche Richtung und traf den Steirer, der zu Boden stürzte. Mehrere Male versuchte er, auf den Traktor zu steigen, aber er schaffte es nicht. Handy besitzt der Mann keines, und weil er alleinstehend ist, wurde er von niemandem vermisst. Also blieb dem 56-Jährigen nichts anderes übrig, als zu warten - 16 Stunden lang! Franz L. - er war unterkühlt - wurde schließlich vom Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Graz geflogen. Es besteht glücklicherweise keine Lebensgefahr.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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