Trotzdem um 50 zu viel

Steiermark: Heuer deutlich weniger Verkehrstote

Steiermark
24.11.2020 11:45

50 Menschen sind in der Steiermark seit Jahresbeginn bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, um 19 weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres, informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Steiermark steuert zwar auf die beste Unfallbilanz zu, trotzdem gibt es noch viel zu tun.

Bereits 312 Menschen kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben. Damit wurde das Verkehrssicherheitsziel von höchstens 311 Verkehrstoten fünf Wochen vor Jahresende verfehlt und das trotz zweimaligem Lockdowns.

Schweiz als großes Vorbild
Der VCÖ weist darauf hin, dass heuer in Österreich schon jetzt um zwei Drittel mehr Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückten als im gesamten Vorjahr in der Schweiz. Das Ziel von 50 Prozent weniger Verkehrstoten als im Schnitt der Jahre 2008 bis 2010 können vier Bundesländer - Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Wien - noch erreichen. Die Steiermark leider nicht mehr.

Niedrigste Zahl seit Zählungsbeginn
Minus 50 Prozent im Vergleich zum Schnitt der Jahre 2008 bis 2010 bedeutet für die Steiermark für das Jahr 2020 weniger als 48 Verkehrstote. Seit Jahresanfang kamen aber bereits 50 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. „Dennoch kann die Steiermark heuer die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten seit Bestehen der Unfallstatistik erreichen“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Die bisher niedrigste Anzahl an Todesopfern im Straßenverkehr verzeichnete die Steiermark im Jahr 2018 mit 69.

Lockdowns Mitverursacher
Durch den zweimaligen Lockdown ist der Kfz-Verkehr zurückgegangen und damit auch die Zahl der Verkehrsunfälle. Ohne den Verkehrsrückgang wäre die Opferzahl höher. Deshalb ist es wichtig, weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu setzen. So können Gemeinden und Städte durch eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung dazu beitragen, dass einerseits die Sicherheit beim Gehen steigt und zudem die Bevölkerung mehr Wege zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegt, was wiederum die Verkehrssicherheit insgesamt erhöht.

Tempolimits zeigen Wirkung
Der Schweiz ist es gelungen, die Zahl der Verkehrstoten seit dem Jahr 2010 um rund 43 Prozent zu reduzieren, in Österreich betrug der Rückgang lediglich 25 Prozent. "Die Schweiz setzt vor allem beim Tempo an. Die Tempolimits sind niedriger, zusätzlich auch die Toleranzgrenzen, gleichzeitig sind die Strafen höher.

Höhere Strafen gefordert
Die im Regierungsprogramm festgeschriebene Reduktion der Toleranzgrenzen ist ebenso rasch umzusetzen, wie höhere Straßen für Raser. Handy am Steuer soll endlich ein Vormerkdelikt werden.

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