Große Änderung in der Grazer Spitalslandschaft: Die Barmherzigen Brüder verabschieden sich langsam aus Eggenberg, sie konzentrieren ihre Einrichtungen und Leistungen am innerstädtischen Standort Marschallgasse. Der zweite Bauabschnitt ist nun fertig, 250 Mitarbeiter sind dieser Tage gesiedelt. Die in Eggenberg verbliebenen knapp 150 Mitarbeiter werden im April nächsten Jahres von den Elisabethinen übernommen.
70 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt der Barmherzigen Brüder (zwei Drittel davon steuert laut Landesrätin Juliane Bogner-Strauß das Land bei), der nun fertiggestellte zweite Bauabschnitt wird mit netto 19,7 Millionen Euro beziffert. Die Abteilung für innere Medizin ist gesiedelt, in der Marschallgasse stehen nun eine neue zentrale Notaufnahme, die Institute für Labordiagnostik und Nuklearmedizin sowie zwei Pflegestationen zusätzlich zur Verfügung - und auch eine Corona-Isolierstation mit bis zu 32 Betten, wie Gesamtleiter Oliver Szmej betont.
Riesenprojekt erst 2022 fertig
Das war aber noch nicht das Ende. Im bereits begonnen dritten Bauabschnitt entsteht bis 2021 in der Kosakengassse ein Neubau, zuletzt werden bis Mitte 2022 die OP-Säle adaptiert. Die Abteilungen HNO, Chirurgie und Anästhesiologie wechseln dann vom Krankenhaus der Elisabethinen zu den Barmherzigen Brüdern.
Es ist also eine große Neuordnung der Ordensspitäler in Graz im Gang. Während sich die Barmherzigen Brüder künftig auf operative Eingriffe konzentrieren werden, liegt der Schwerpunkt der Elisabethinnen auf Psychiatrie und Neurologie. Sie übernehmen daher mit 1. April von den Barmherzigen Brüdern diese in Eggenberg verbliebenen Abteilungen mit 148 Mitarbeitern.
2025 werden schließlich die Zelte im Westen von Graz endgültig abgebrochen, die Abteilungen wandern ins Elisabethinen-Stammhaus in der Elisabethinergasse. Dieses soll ab 2022 um- und ausgebaut werden.
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