Von Welle erfasst
Australische Surfer überlebten Tsunami in Indonesien
Die australischen Freunde wollten sich auf dem 20 Meter langen Motorboot in der Macaronis-Bucht gerade schlafen legen, als die Erde bebte. Nur wenige Minuten später raste die Riesenwelle auf einer Breite von mehr als 500 Metern auf das Boot zu. "Es sah aus, als kämen eine Million Lastwagen herangedonnert", berichtete Jethro Jones der Zeitung. "Es dauerte keine zehn Sekunden, bis die Welle das Boot erreicht hatte, und sie schleuderte uns Hunderte Meter weit."
"Ich dachte, da gibt es kein Entkommen"
Einige seiner Freunde waren zu dem Zeitpunkt schon unter Deck. Nach der Kollision mit einem ebenfalls von den Wellen gepackten Boot brach Feuer aus. "Ich dachte, da gibt es kein Entkommen", erzählte Robert Marino (im Bild oben in den rot-schwarzen Shorts). "Aber gleichzeitig wollte ich nicht aufgeben." Er zwängte sich durch eine kleine Bootsöffnung. Kaum waren die Männer draußen, explodierte das Boot. "Wir hörten nur Bang! Bang!", erzählte Jimmy Black.
Sieben Männer wurden von der nächsten Riesenwelle in das Sumpfgras am Rand der Bucht geschleudert. Black bekam den Schiffskoch Feri zu packen und schob den Nichtschwimmer auf eine Palme. Zwei der Freunde drifteten aber auf das Meer hinaus. Ein Boot nahm die Schiffbrüchigen später an Bord. Zwei Stunden später fanden sich die Freunde am Ufer wieder - durchgeschüttelt und schockiert, aber am Leben.
Tsunami-Warnsystem kollabiert
Der Tsunami war nach einem mächtigen Seebeben der Stärke 7,7 vor der Westküste der Insel Sumatra mit einer hohen Flutwelle über die Inseln gerollt und hatte Hunderte Häuser mit sich fort gerissen. Über 400 Menschen verloren dabei ihr Leben. Zur hohen Zahl der Opfer trug wohl auch bei, dass das nach der Tsunami-Katastrophe von 2004 eingerichtete und rund 100 Millionen Euro teure Warnsystem vor einem Monat zusammengebrochen war. Es war nicht ordentlich gewartet worden.







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