Steirer in Bhutan

Mit Kernöl im Gepäck ins bunte Drachenland

Steiermark
15.11.2020 14:00

Vom beschaulichen Stiwoll ins bunte „Land der Donnerdrachen“, mit Zotter-Schoko als Lebenselixier im Gepäck: Wie der Steirer Gerhard Adam seine Arbeit im asiatischen Bhutan anlegt, welche Rolle Kernöl spielt und was er im Entwicklungsland für sich lernt.

Corona spielt auch im asiatischen Land am Fuße des Himalayas eine einschneidende Rolle: Drei Wochen musste der Steirer in Quarantäne, mehrmals Tests durchführen lassen, bis er ins malerische „Land der Donnerdrachen“ einreisen durfte.

„In Bhutan nimmt man Corona ernst“
„Die Zeit war nicht so schlimm, außer dass Mäuse die Hälfte meiner Zotter-Schokolade angefressen haben“, schmunzelt der Steirer. „Und ich verstehe die Vorsichtsmaßnahmen. Hier in Bhutan nimmt man Corona auch sehr ernst, hat es aber gut im Griff. Es gibt keinen Todesfall, aktuell sind von 750.000 Einwohnern nur 20 erkrankt.“

Drei ganze lange Jahre lang bleibt er mit seiner Frau Marion, die als Übersetzerin weiter für ihre Kunden in Österreich arbeitet, jetzt im buddhistischen Land. Tätig ist er für die „Austrian Development Agency“, die wichtige Entwicklungsprojekte vor Ort vorantreibt. „Es ist schon viel geschehen hier, auch deswegen sind die Einheimischen den Österreichern sehr wohlgesonnen. Vor allem im Bereich Wasserkraft und Tourismus wurde wichtiges Know-how übermittelt.“

Projekt im Justizbereich
Im Moment liegt der Fokus des 35-Jährigen auf ein Projekt im Justizbereich. „Dabei geht es um den Zugang zum Recht. Auf allen Ebenen: dass dieser räumlich möglich ist, auch zum Beispiel für Rollstuhlfahrer. Und für alle Menschen.“

Die Einheimischen im ärmlich dominierten Nachbarland Chinas hätten Gerhard Adam und seine Frau sehr herzlich aufgenommen, „man findet, obwohl hier sehr wenige Ausländer sind und der Tourismus derzeit natürlich nicht existent ist, schnell Anschluss. Und hat sehr interessante Begegnungen. Wir waren schon zum Tee eingeladen, haben dabei den Abt eines Klosters kennengelernt, der uns auch in seine faszinierende Welt einführen wird. Wir sind sehr gespannt, nehmen alles gerne an, was es hier an faszinierender Kultur und an Brauchtum gibt.“

Gut akklimatisiert
Mit der Höhe von 2400 Metern kommen die Steirer nach etwas Akklimatisation sehr gut zurecht, „nur beim Sport schnauft man ein bissl“. Vom Essen sind sie entzückt, „weil die Küche so international ist“. Die österreichische geht dem Süß-Liebhaber noch nicht ab („aber drei Jahre sind halt lang“), „die backen hier hervorragende Mehlspeisen, sogar Krapfen haben wir schon gegessen“.

Gerhard Adam ist in Bhutan, um die Menschen zu schulen, um für bessere Lebensumstände zu sorgen - aber auch er lernt viel von den Einheimischen: „Man hinterfragt schon, ob man alles braucht, was man hat. Fernsehen zum Beispiel geht mir gar nicht ab.“ Dafür aber, wie könnte es anders sein, das Kernöl! „Ich habe schon welches von daheim geordert und hoffe, es kommt bald an."

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