Ansturm in Spitälern:

Zahlen in Niederösterreich sind weiter zu hoch

Niederösterreich
13.11.2020 08:00

Noch keinen Anlass zum Aufatmen bietet die aktuelle Corona-Lage in Niederösterreich. Die Zahl der Infektionsherde sinkt zwar leicht, ein weiterer Ansturm in den Landeskliniken gilt aber als vorprogrammiert.

Leider nur von kurzer Dauer war ein erster, kleiner Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Denn mit lediglich 634 neuen Fällen lies die Infektionsstatistik des Landes gestern zunächst eine Trendwende erahnen. Dem Aufatmen folgte dann aber rasch die Ernüchterung: Die Labore meldeten rund 400 Fälle zu spät ein. Die tatsächliche Zahl der Neuinfektionen lag also auch gestern wieder bei mehr als 1000 Fällen und blieb damit deutlich zu hoch.

„Das Wochenende wird zeigen, in welche Richtung die Entwicklung geht. Wir haben keine Anzeichen einer echten Entspannung“, heißt es dazu aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Zumindest die Anzahl der Cluster und der damit einhergehenden Folgefälle nehme aktuell aber ab. Auch in den Pflegeheimen, in denen sich das Virus wie berichtet, stark verbreitete, sei die Lage nun besser im Griff, heißt es.

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Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass ein verschärfter Schutz in bestimmten Bereichen zu erwarten ist. Die Maßnahmen müssen aber verhältnismäßig und vor allem für die Menschen nachvollziehbar sein, damit sie mitgetragen werden. Dies ist der wichtigste Faktor bei der Eindämmung des Virus.

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)

Null-Toleranz-Politik gegen Corona-Leugner
Weiterhin ernst ist die Situation in den Spitälern. Mehr als 520 Covid-Patienten müssen in Kliniken und fast 70 von ihnen auf Intensivstationen versorgt werden. Besonders prekär: Sogar falls sich die Infektionszahlen bereits ab dem Wochenende senken und weitere Verschärfungen in Kraft treten würden (siehe Seiten 18/19), bleibt die Belastung für die Spitäler auf hohem Niveau. Denn weil Infizierte erst mit einer Verzögerung von zehn Tagen ins Spital müssen, gilt eine Patienten-Flut durch die aktuell so hohen Zahlen als gewiss.

Umso wichtiger sei es laut dem zuständigen Landesvize Stephan Pernkopf weiterhin zusammenzuhalten und der steigenden Zahl an Corona-Leugnern keine Plattform zu geben. Er meint: „Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten!“

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung

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