Wie schon zu Ostern verhindert die Corona-Pandemie große religiöse Feiern auch zu Allerheiligen und Allerseelen. Gedenken soll man den Verstorbenen im engsten Kreis der Familie, empfiehlt die Katholische Kirche.
Wie so vieles wird sich auch Allerheiligen dieses Jahr den Corona-Schutzmaßnahmen beugen müssen. Große, gemeinsame Gräbersegnungen wird es nicht geben. Gedenken, sagt die Katholische Kirche Steiermark, soll man aber dennoch. „Die Leute sollen unbedingt auf den Friedhof gehen“, sagt Sprecher Thomas Stanzer. Das soll aber nicht in großen Gruppen, sondern nur im engsten Familienverband erfolgen. Es empfiehlt sich also, sich mit Tanten, Onkeln und Großeltern zeitlich abzustimmen.
In manchen Gemeinden wird ein Pfarrer am Friedhof anwesend sein. Für Details solle man sich bei der jeweiligen Pfarre erkundigen. Außerdem bieten viele Mini-Weihwasserfläschchen an. Dass ein Grab keinen Segen bekommt, weil man etwa krank oder in Quarantäne ist, muss auch niemand befürchten. „Manche Priester werden alle Gräber alleine segnen, andere sprechen den Segen von der Kirche aus“, sagt Liturgiereferent Bruno Almer. In den Sonntagsgottesdiensten wird Allerheiligen sicher ein Thema sein.
Allerheiligen gerade jetzt wichtig
Gerade wegen der Krise, in der eine potenziell tödliche Krankheit die Welt auf den Kopf stellt, sei das Gedenken wichtig. „Viele konnten sich in den vergangenen Monaten nicht verabschieden und bei Begräbnissen ihrer Liebsten nicht dabei sein“, sagt Almer.
Wie schon zu Ostern empfiehlt die Katholische Kirche verschiedene Gebete und „Do-it-yourself-Segen“. Jeder Getaufte darf ihn sprechen. Anleitungen findet man auf der Webseite der Diözese Graz-Seckau. „Die Menschen suchen nach Formen zu Feiern und sind froh, dass wir so etwas anbieten. Sonst würde es große Leerstellen geben“, sagt Almer.
Der Allerheiligen-Gottesdienst aus Hartberg wird übrigens am Sonntag auf ORF III übertragen (10 Uhr).
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