In halb Österreich soll Sladjana J. nach Opfern gesucht haben, meist vor Kirchen oder Supermärkten. Die 50-Jährige soll dann - hauptsächlich - Frauen angesprochen haben. Die, wie die gebürtige Serbin nun sagt, „sehr traurig gewirkt“ hätten. Zigtausend Euro soll die - mittlerweile Inhaftierte - in der Folge von ihnen ergaunert haben.
Sladjana J. dürfte wohl sehr überzeugend gewesen sein, bei den Kontaktaufnahmen mit ihren Opfern. „Ich spüre, Sie haben arge Probleme, Sie tun mir unendlich leid“, so der Standardsatz, mit denen sie Gespräche begonnen haben soll. Um dann rasch zu erklären, sie könne die vom Schicksal Geschundenen von deren Pein befreien.
Tatsächlich: Viele Frauen glaubten der 50-Jährigen, gingen mit ihr in Lokale, nahmen sie mitunter sogar mit zu sich nach Hause, wo die vermeintliche Hellseherin schnell von Flüchen geredet haben soll, mit welchen ihre Gastgeberinnen belegt seien.
Verdächtige mehrfach einschlägig vorbestraft
Egal, ob gesundheitliche oder partnerschaftliche Schwierigkeiten - die gebürtige Serbin soll stets versprochen haben, diese verschwinden lassen zu können. Mit den ihr von einer höheren Macht zur Verfügung gestellten spirituellen Kräften - und mit „gesegneten“ Hilfsmitteln wie etwa Rosenöl oder Schutzengeln.
Die Dienste der „Wahrsagerin“ waren natürlich nicht kostenlos, pro Sitzung verlangte sie von ihren Klientinnen Hunderte Euro. Sogar eine berühmte Sportlerin glaubte den Worten der - mehrfach einschlägig vorbestraften - mutmaßlichen Betrügerin und gab der 50-Jährigen ihre wertvolle Goldmünzensammlung. Vor einigen Wochen klickten bei Sladjana J. die Handschellen in ihrer noblen, mit teuren Möbeln ausgestatteten Villa in Niederösterreich.
Offiziell hatten die Frau und acht ihrer Familienmitglieder von der Sozialhilfe gelebt - in zwei Gemeindewohnungen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).