Durch ausgeweitete Tests gibt es eine steigende Anzahl positiv Getesteter, die aber symptomlos sind. Ärztekammerchef Peter Niedermoser fordert vom Gesundheitsministerium klare Richtlinien für eine entsprechdende Differenzierung bei den Kontaktpersonen. Man dürfe nicht eingfach jeden unterschiedslos in Quarantäne schicken, denn so drohe ein allgemeiner Lochdown durch die Hintertür.
Vor diesem „Lockdown durch die Hintertür“ warnt Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser eindringlich.Er knüpft an die sehr gestiegene Zahl an Testungen an, wo viele positiv Getestete herauskommen.„Darunter sind viele, die auch nur vom Laborwert positiv sind und unter der gegebenen Situation vielleicht gar nicht infektiös, weil sie asymptomatische Patienten sind. Und da geht man davon aus, dass hier die Infektiosität sehr gering ist.“
Zu viele werden inQuarantäne geschickt
Und doch werden viele Menschen , die mit diesen „Positiven“ Kontakt hatten, in Quarantäne geschickt, Angehörige, Arbeitskollegen, etc.,„die keinerlei medizinische Problematik haben werden“, wie der Ärztepräsidentbetont.
Klare Vorgaben wären notwendig
Die Arbeit der Gesundheitsbehörden selbst will Niedermoser nicht kritisieren: „Die machen ihre umfangreiche und noch weiterwachsende Arbeit sehr gut.“Doch es wären dringend klare Vorgaben vom Gesundheitsministerium nötig, die hinsichtlich des Kontaktpersonen-Managements zwischen symptomlosen „Positiven“ und tatsächlich Kranken differenzieren.
Viele werden herausgerissen
„Weil sonst viele Menschen unnötig aus dem Arbeitsprozess herausgerissen werden“, wie Niedermoser sagt.Das ist dann „der Lockdown durch die Hintertür“. Außerdem führten unklare Vorgaben dazu, dass Behörden gleiche Fallkonstellationen unterschiedlich entschieden: „Das verunsichert die Menschen erst recht.“
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