Das kurze und turbulente Kapitel Fürstenfeld geht zu Ende, in Gleisdorf wird ein neues aufgeschlagen: Der Kühlkompressorenhersteller Secop hat dort ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit 45 Mitarbeitern eröffnet, eine Erweiterung ist möglich. Die Firma will die „technologische Marktführerschaft“ ausbauen.
Secop sorgte in Fürstenfeld für viele Schlagzeilen: Nur kurz, nachdem man im Vorjahr das Kompressoren-Werk in Fürstenfeld übernommen hatte, verkündete die Firma den Abzug der Produktion in die Slowakei. Ein Aufschrei und viele Proteste waren die Folge, es ging um fast 300 Jobs!
Nach langem Ringen wurde eine der beiden Produktionslinien (Kompressoren für Haushaltsgeräte) wieder an den früheren Eigentümer Nidec verkauft, die zweite Linie kommt aber ins Ausland. Bis Jahresende soll das abgeschlossen sein, so Secop-Austria-Geschäftsführer Fabricio Possamai.
„Das Herzstück unserer Entwicklung“
Aus der Steiermark zieht sich das Unternehmen aber nicht zurück. Am Dienstag wurde in Gleisdorf das neue Forschungszentrum eröffnet. „Es ist das Herzstück unserer Entwicklung, hier wird die Produktion in China und der Slowakei unterstützt“, so General Manager Michael Kohlmaier.
Ein Teil der 45 Mitarbeiter übersiedelt aus Fürstenfeld mit, es werden auch neue Fachkräfte eingestellt. Die Produkte, an denen geforscht wird, finden sich etwa in den großen Kühlvitrinen in Supermärkten, aber auch in Kühlboxen in Autos - ein Markt, dem ein große Zukunft prophezeit wird.
Platz für Erweiterung
Das Gebäude ist auf fünf Jahre gemietet, laut Possamai wird eine Million Euro investiert. Die Kapazitäten können auf bis zu 100 Mitarbeiter ausgebaut werden.
Mitarbeiter könnten aus Stiftung zurückkehren
Und was ist im Werk in Fürstenfeld? Da hat Nidec etwa 100 Mitarbeiter übernommen. Laut Hubert Holzalpfel von der Gewerkschaft Pro-Ge wurde ein wichtiger Auftrag an Land gezogen, nächstes Jahr könnten daher weitere Jobs entstehen - eventuell für Ex-Secop-Mitarbeiter, die in einer Arbeitsstiftung sind.
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