
Mit dem SV Grödig kämpft sich Heimo Pfeifenberger als Trainer und sportlicher Leiter gerade durch den Corona-Herbst in der Regionalliga Salzburg. Sein seit Mitte April beendetes Kurzzeit-Engagement beim litauischen Meister FK Suduva hat indes noch ein Nachspiel. Da es nach seiner Entlassung zu keiner gütlichen Einigung kam, brachte der Ex-WAC-Coach Klage ein.
Ende Mai kehrte Heimo Pfeifenberger nach Grödig zurück, fungiert beim Regionalligaklub als Trainer und Sportdirektor in Personalunion. Das wurde erst möglich, weil sein ursprünglich bis Ende 2020 anberaumtes Engagement beim FK Suduva Marijampole in Litauen abrupt zu Ende gegangen war. Nach nur 97 Tagen.
Das Aus kam in der Corona-Pause
Der litauische Meister hatte den 53-Jährigen nach zwei Spielen (eines im Supercup, eines in der Liga) in der Corona-Pause Mitte April entlassen. Salzburgs Jahrhundert-Kicker hatte sich damals hinter die Mannschaft gestellt, als es um massive Gehaltskürzungen ging. Das kam bei der Klubführung jedoch nicht gut an – und wurde mit der „Fristlosen“ goutiert.
Kommunikation mit Ex-Klub nur via Anwalt
Eine Vorgangsweise, die Pfeifenberger aber nicht auf sich sitzen ließ. „Ich wollte mich im Guten einigen, bin ihnen mörderisch entgegen gekommen. Aber dann haben sie mir noch einmal viel weniger geboten“, war der Lungauer sauer über das finanzielle Vergleichsangebot. Und ließ über Sportanwalt Wolfgang Rebernig eine Klage einbringen. Pfeifenberger geht von einem Vertragsbruch aus. Die Causa liegt mittlerweile beim Fußball-Weltverband FIFA, der entscheiden muss.
Wird sogar Meisterprämie fällig?
Salzburgs Fußball-Ikone darf übrigens nicht mehr mit dem Klub kommunizieren, das läuft über den Anwalt. Mit seiner Österreich-Abordnung in Litauen wie den Ex-Grödiger Thomas Salamon oder Co-Trainer Philipp Pürzl, den er nach Litauen gelotst hatte, ist er trotzdem noch in Kontakt. „Und natürlich schaue ich auch, wie es ihnen in der Liga geht.“ Suduva ist zwei Runden vor Schluss Tabellenführer, auf gutem Weg, den Titel zu verteidigen. Sollte das passieren und Pfeifenberger bei der FIFA Recht bekommen, müsste ihm Suduva sogar noch eine Meisterprämie auszahlen.
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