Auf Rastplatz

Tiroler Lkw-Fahrer ertappt Flüchtlinge im Laderaum

Tirol
08.10.2020 06:00
Zigfach geteilt in sozialen Netzwerken wird derzeit ein Video, das einen Lkw des Tiroler Transport- und Logistikunternehmens Berger zeigt: Aus dem Laderaum klettern zwölf Personen – offenbar junge Flüchtlinge. Begleitet von wenig freundlichen Kommentaren im Tiroler Dialekt suchen die Männer das Weite. Die Firma Berger klärte auf „Krone“-Nachfrage den eigenartigen Vorfall auf.

Das etwa zweiminütige Handy-Video tauchte auf Facebook auf und verbreitete sich rasch. Ein aufrüttelndes Dokument, das zeigt, dass das Flüchtlingsproblem auch in Corona-Zeiten noch immer aktuell ist.

Mit leichtem Gepäck aus Lkw geklettert
„Was ist mit euch?“, ruft ein Tiroler (vermutlich der Lenker) im Dialekt, während die jungen Männer mit leichtem Gepäck vom Sattelaufleger mit Kufsteiner Kennzeichen klettern. Auf Englisch will der Tiroler wissen, woher die Personen denn stammen – eine Antwort erfolgt nicht. Im Video ist dann ein anderer tirolerisch sprechender Mann zu hören: „Gott sei Dank habe ich mein Schloss hinauf getan.“ Gemeint ist wohl auf die Tür der Ladefläche.

Männer weg, Tiroler schimpft hinterher
Am Ende entfernen sich die jungen Männer vom Lkw – der Tiroler schimpfte noch hinterher. Offenkundig ist, dass die Fernfahrer selbst überrascht und zugleich entrüstet waren. Den Vorfall bestätigt auch die Geschäftsleitung der Firma Berger, die präzisiert: „Bei einem Zwischenstopp auf einem Rastplatz in Frankreich sind von unserem Fahrer bei Stillstand des Fahrzeuges zwölf Personen im Sattelzuganhänger entdeckt worden. Nach bisherigem Erkenntnisstand dürften sich diese Leute während des Pausenstopps unerkannt Zutritt verschafft haben.“

Bevor der Fahrer die Weiterfahrt angetreten habe, seien Geräusche auf der Ladefläche zu hören gewesen. Bei der Kontrolle seien die Personen entdeckt worden.

Berger: „Nicht durch Fahrer weiterverbreitet“
Die Firmenleitung betont, dass weder die Berger Logistik GmbH noch einer der Mitarbeiter für den Vorfall verantwortlich sei bzw. mit der Verbreitung des Videos auf Facebook etwas zu tun hatte. Wer mit dem Handy filmte, ist demnach offen. Laut dem Wörgler Unternehmen kommen solche Zwischenfälle in der internationalen Transportbranche leider immer wieder vor. Die Causa sei selbstverständlich auch polizeilich gemeldet worden.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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