Start für eine große Baustelle bei Wundschuh: Wegen der neuen Koralmbahn werden vier Brücken über die Autobahn abgerissen, nur drei werden auch neu errichtet. Die A9 ist Mitte Oktober tagelang gesperrt, der Verkehr wird über Ortsgebiete umgeleitet. Die Umlandgemeinden forcieren den öffentlichen Verkehr.
„Natürlich ist es nicht angenehm. Aber wenn man etwas neues Gutes haben will, muss man gewisse Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen." Die Sichtweise von Manfred Komericky, Bürgermeister von Kalsdorf, teilen wohl viele in den Gemeinden südlich von Graz. In dieser stark wachsenden Region sorgt ja der Bau der Koralmbahn in den nächsten Jahren für zahlreiche Herausforderungen - eine besonders große wartet Mitte Oktober.
Dann wird die sogenannte Pulverturmbrücke, die über die Pyhrnautobahn führt, abgerissen. Grund: Die Koralmbahn, die künftig direkt neben der A9 führt, hat keinen Platz. Eine neue, längere Brücke muss her.
Verkehr fließt durch die Ortszentren
Die Autobahn wird daher in diesem Bereich vier Tage lang, von Freitag, 16. bis Montag, 19. Oktober, gesperrt. Wer das Verkehrsaufkommen dort kennt, weiß, was das für die umliegenden Gemeinden bedeutet. Der Verkehr in Richtung Norden wird über die B67 in Werndorf und Kalsdorf geleitet, jener in Richtung Süden wird aufgeteilt: Schwerfahrzeuge kommen auch auf die B67, Autos weichen über Zettling und Wundschuh aus. Lkw können (in Fahrtrichtung Graz) bis Samstagnachmittag bis zum Cargo Center fahren.
„Es gab im Vorfeld eine breit angesetzte Diskussion, um einen bestmöglichen Ablauf zu gewährleisten“, sagt Wundschuhs Bürgermeisterin Barbara Walch - wohlwissend, dass die Umleitung sicherlich dennoch herausfordernd wird. Es wird auch nicht die letzte Totalsperre der A9 gewesen sein. Im Wundschuher Gemeindegebiet liegen noch drei weitere Autobahnbrücken, die für die neue Bahn abgetragen werden müssen.
Fertigstellung bis Ende 2021
Die Vorgangsweise ist dabei unterschiedlich, wie die ÖBB erklären. Die Kastner-Brücke wird ersatzlos abgetragen, sobald die neue Pulverturmbrücke fertig ist. Beim Übergang in Richtung Werndorf wird, ehe die alte Brücke abgerissen wird, nördlich davon eine neue errichtet (mit eigenen Bereichen für Fußgänger und Radfahrer, finanziert von den Gemeinden). Dasselbe gilt für die letzte, südlichste Brücke an der Grenze zu Weitendorf. Fertigstellung? „Spätestens Ende 2021“, so die ÖBB.
Neue Busverbindung soll Chaos verhindern
Da ja auch die Errichtung der Bahn-Unterflurtrasse beim Flughafen Thalerhof für Verkehrsbehinderungen südlich von Graz sorgen wird, forcieren die Gemeinden immer mehr den öffentlichen Verkehr. So gibt es seit Kurzem eine dicht getaktete Busverbindung von Wundschuh zum Bahnhof Werndorf. „Wir hoffen, dass das Angebot gut genutzt wird“, so Barbara Walch. Auch der S-Bahn-Takt wurde zuletzt verstärkt.
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