Seit mehr als 50 Jahren wurden am Untersberg keine Kühe mehr aufgetrieben: Schafe im Bereich Schwaigmühl sind die einzigen Weidetiere. Jetzt will Landwirt Sebastian Feldbacher aus Großgmain die uralten Weiderechte seiner Familie wieder nutzen. Nächstes Jahr sollen seine Kühe auf der Vierkaseralm (1600 Meter) grasen.
„Es ist oben fast alles zugewachsen. Nur noch acht Hektar gelten als wirkliche Almfläche“, schildert Bauer Sebastian Feldbacher über die Situation auf rund 1600 Meter Seehöhe, wo viel Gebüsch die alte Tradition überwuchte.
Bis in die späten 60er-Jahre nutzte seine Familie die Weiderechte noch. „Damals hat sich vieles verändert. Die Milch wurde dann im Tal an die Molkerei geliefert“, blickt er zurück. Früher trieben auch Nachbar auf, ließen sich dann aber ablösen.
Mittlerweile sind die Hütten verfallen, das Recht seiner Familie das einzige noch geltende. Feldbacher: „Wir wollen das jetzt wieder betreiben.“ Nicht wegen des Ertrages, sondern weil er dort anknüpfen will, wo seine Großeltern aufgehört haben.
Beginnen will der tüchtige Weißbacherbauer nächstes Jahr erst einmal mit vier Kühen. Zum Schwenten machte er sich jetzt schon mit der Alpenvereinsjugend auf den Weg. „Wir bleiben über Nacht“, schildert er, dass die Arbeit trotz Sturm gut vorangeht. Auch Platz für einen Zaun muss ausgeschnitten werden. „Der junge Mann hat meine volle Unterstützung“, begrüßt Grundeigentümer Max Mayr Melnhof die Initiative.
Feldbacher: „Ich hab gleich gesagt: ,Wenn, dann machen wir gemeinsame Sache.’“ Auch das Wild und damit die Jagd soll profitieren, wenn es oben am Berg wieder mehr freie Flächen gibt.
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