Schweine, die tief im eigenen Kot stehen müssen, die Verletzungen haben, eines liegt tot unter den Artgenossen - es sind zutiefst verstörende Bilder, die dem Verein gegen Tierfabriken aus einem oststeirischen Stall zugespielt worden sind! Der Betreiber gibt sich betroffen, räumt Fehler ein: „Ich dachte eigentlich bisher, wir hätten einen Vorzeigebetrieb.“ Der Amtstierarzt wird nun kontrollieren.
Die Bilder, die dem Tierschutzverein zugespielt worden sind, sprechen für sich. Man sieht mit Kot verdreckte Tiere, die tief in den eigenen Exkrementen waten. „Dazu ist die Luft so grauenhaft schlecht, dass viele der Schweine entzündete Augen zeigen. Und das vom Gesetz eh schon nur sehr marginal vorgeschriebene Beschäftigungsmaterial ist entweder nicht oder nur spärlich vorhanden“, beschreiben die Tierschützer das Szenarium. „Dazu tote Tiere, Verletzungen, abgebissene Schwänze.“ In einem Teil des Stalls stehen die Tiere auf umstrittenen Vollspaltenböden.
„Dachte, wir hätten einen Vorzeigebetrieb“
Der Betreiber des Stalles, in dem derzeit 300 Zuchtferkel stehen, gibt sich mit den Vorwürfen konfrontiert betroffen: „Ich dachte bislang eigentlich, dass wir einen Vorzeigebetrieb hätten.“ Er räumt ein, dass das mit der Gülle, die durch die Spalten nach oben gedrückt wurde, passiert sei, „da gab es eine unerklärliche Schaumbildung. Ich lass die Schweine normal ja nicht im Dreck stehen, ich hab ja keinen Vogel.“ Ein totes Schwein hätte man übersehen, „da sind wir wohl einmal nicht durchgegangen“. Die Schwänze würde man kupieren, ohne Narkose, „das ist aber gesetzlich so erlaubt“.
Grundsätzlich sagt der Oststeirer, der auch Bauern-Funktionär ist, „gibt es nichts zu beschönigen. Wir werden das zum Anlass nehmen und mehr aufpassen.“ Auch der Amtstierarzt hätte eine Kontrolle angekündigt.
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