Corona-Absagen

„Ein Mega-Schaden für die steirische Wirtschaft“

Steiermark
25.09.2020 17:09

Zuerst das Aufsteirern, dann der Bauernbundball und jetzt auch noch die Herbstmesse - die Liste der Corona-Absagen wird immer länger. Und ob die Opernredoute stattfinden wird, ist mehr als fraglich. Die Wirtschaft muss mit Verlusten in Millionenhöhe rechnen. Von den vielen Jobs, die an den Events hängen, ganz zu schweigen.

Die steirische Wirtschaftskammer sieht die Absagenflut mit Sorge: „Das ist ein Mega-Schaden.“ Ihn zu beziffern sei derzeit noch nicht möglich.

70.000 - so viele Besucher kamen im letzten Jahr zur Herbstmesse. Am Donnerstag wurde offiziell, dass sie „gecancelt“ ist. „Leider haben wir aufgrund der derzeitigen Lage keine behördliche Genehmigung bekommen“, sagt Messe-Chef Armin Egger. Es ist nicht die erste Veranstaltung bei der Messe, die wegen Corona abgesagt wurde - und es wird vermutlich auch nicht die letzte gewesen sein.

Millionenverluste
Aufgrund der Pandemie gab es heuer bekanntlich kein Aufsteirern. Das Volksfest mit 100.000 Besuchern ist längst zu einem großen Wirtschaftsfaktor geworden: Laut einer Studie liegt die Wertschöpfung bei 10,4 Millionen Euro.

Der Bauernbundball fällt ebenfalls aus. Mit 16.000 Besuchern ist er der größte Ball Europas. „Wir wissen, dass das immense wirtschaftliche Einbußen in vielen Branchen nach sich ziehen wird“, sagt Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP), der auch Landesobmann des Bauernbunds ist, „von den Trachtenanbietern über die Gastronomie und Hotellerie bis zur Taxibranche.“ Laut Seitinger liegt der Gesamtumsatz bei rund fünf Millionen Euro.

Adventmärkte: ohne Glühwein weniger Besucher 
Auch eine Absage der Grazer Adventmärkte stand zur Diskussion. Wenn die Corona-Lage sich nicht dramatisch verschlechtert, werden sie zwar stattfinden, es wird dieses Jahr aber keine Gastro-Stände geben. Die Adventmärkte sind ein Frequenzbringer: In der Vergangenheit kamen an Spitzentagen 80.000 Menschen in die Innenstadt. Und sie brachten viel Geld mit: 100 Millionen Euro wurden in Summe ausgegeben - auf den Märkten, im Handel und in der Gastronomie.

Der Wiener Opernball wurde bereits abgesagt. Ob die Opernredoute im Jänner über die Bühne gehen wird, ist derzeit noch unklar. Das werde sich nächste Woche entscheiden, heißt es auf Anfrage der „Krone“. Alles andere als eine Absage wäre aber eine Überraschung...

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