Corona-Konzept

Salzburgs Ideen retten nun den Winter

Salzburg
25.09.2020 09:00

Après-Ski-Bann, Covid-19 Tests für Skischulen oder auch der Meter-Abstand zwischen Tischen auf den Skihütten? Ideen wie diese aus dem Corona-Sicherheitskonzept der Salzburger Touristiker haben in Wien ordentlich punkten können. Und finden sich nun im neuen, bundesweiten Konzept für „den coronavirus-konformen Wintertourismus“ wieder.

„Im Wesentlichen sind es all jene Vorschläge, die wir erarbeitet haben. Neu ist, dass in Außenbereichen nur mehr auf Sitzplätzen gegessen und getrunken werden darf“, berichtet Walter Veit, Vizepräsident der Hoteliervereinigung der „Krone“ am Donnerstag.

Plus: Kleine Schirmbars dürfen in der heurigen Wintersaison mangels Platz nicht betrieben werden.

„Sind froh, dass Tests ausgeweitet werden“
Leo Bauernberger, Chef der Salzburger Land Tourismus-GmbH freut es trotzdem. „Wichtig war uns, dass die regelmäßigen Tests künftig auf die Skischulkurse und Fremdenführer ausgeweitet werden“, so der Geschäftsführer.

Nachsatz: „Das bringt zusätzliche Sicherheit“, sagt Bauernberger, der gemeinsam mit den Tourismus-Experten das Salzburger Konzept ausgearbeitet hat. Nicht alle sehen das neue Konzept des Bundes so positiv – wegen „teils widersprüchlicher Vorgaben“ im Konzept.

Kritik an Regeln für die Seilbahnen
Auch die Pongauer Tourismus-Expertin Petra Nocker-Schwarzenbacher übt Kritik. „Es ist sehr gut, dass es ein Konzept gibt. Bei einigen Punkten wird sich erst zeigen, wie praktikabel die wirklich sind.“

Stichwort Lifte: Beim Anstellen vor den Seilbahnen muss ein Meter Abstand gehalten werden. „In den Gondeln hingegen gibt es keine fixen Abstandsregeln“, ortet die Expertin eine Ungleichheit. Die Seilbahner selbst überrascht das neue Konzept nicht – die Reglen für die Seilbahnen entsprechen der Verordnung aus dem Frühsommer. „Wir haben über den Sommer damit gute Erfahrungen gemacht. Zu hoffen bleibt, dass die Gäste kommen können“, sagt Erich Egger, Obmann der Seilbahner in der Salzburger Wirtschaftskammer.

Unsicherheitsfaktor bleibt also die Buchungslage: Bisher haben viele große Anbieter erst 30 Prozent der Buchungslage erreicht, die sie im Vorjahr um die Zeit bereits hatten.

„Wichtig ist, dass die Corona-Zahlen sinken, damit wichtige Herkunftsländer, wie Deutschland, Dänemark oder auch Belgien ihre Reisewarnungen zurücknehmen“, sagt Veit.  Denn: „Touristen unterscheiden nicht zwischen Vorarlberg und der Steiermark“, sagt etwa auch Georg Bliem von der grenznahen Planai.

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