Es ist keine Alterserscheinung. Jeder von uns kennt das Gefühl - das Gefühl des Alleinseins. Einsamkeit ist längst zur Zivilisationskrankheit mutiert, gegen die es kein Medikament gibt. Es ist die Gesellschaft, die jetzt wachgerüttelt werden muss. Die Regierung hat dafür einen Pakt mit sozialen Organisationen geschlossen.
„Wir müssen aufpassen, dass sich diese Einsamkeit nicht zur sozialen Pandemie entwickelt“, warnt Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec (ÖVP). Denn eines steht fest, die Corona-Krise wirkte wie ein „Brandbeschleuniger“ (Zitat Caritas-Präsident Michael Landau) auf die Zivilisationskrankheit.
Viel ist passiert, um einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken. Wie berichtet, wurden Wärmestuben und Begegnungscafés eingerichtet, Buddy-Projekte und Social-Media-Gruppen ins Leben gerufen - einsamen Seelen wurde dank des Plaudernetzes ( 05/1776 100) einfach „zugehört“. Doch das scheint längst nicht genug, darüber waren sich beim von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag einberufenen runden Tisch mit Vertretern von Regierung und Hilfsorganisationen alle einig.
Es gehe jetzt darum, ein „stärkeres Bewusstsein in unserer Gesellschaft“ für die Alterseinsamkeit zu schaffen, so Kurz. Außerdem soll es bauliche Maßnahmen in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen geben: etwa Plexiglasscheiben. Ebenso gute Hygiene, Besuchskonzepte und gezielte Testungen.
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