2600 Kinder

Sommerschule: Erfolgreicher Start für die Steirer

Steiermark
31.08.2020 18:35

Das erste Mal ist ein Experiment - aber in der Steiermark verlief die Premiere der Sommerschule am Montag für Lehrer und Schüler sehr gut. Zwei Wochen lang sollen 2624 steirische Schülerinnen und Schüler in dem Projekt von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vor allem ihre Deutschkenntnisse verbessern.

„Hier hat jeder einzelne Schüler eine andere Muttersprache“, sagt Lehramtsstudentin und Germanistin Belona Berchtaler, die wie viele andere Studenten freiwillig an der Sommerschule am Grazer Kepler-Gymnasium unterrichtet. Von Kambodschanisch bis Englisch ist in der kleinen Gruppe alles dabei. „Ich freue mich, hier zu sein“, sagt Charlotte, die aus Irland stammt. Vor allem auf das Sprechen üben liegt hier der Fokus, der Unterricht ist projektorientiert.

Das Projekt Sommerschule des Bildungsministers ist eine Premiere. Der erste Tag wurde mit Spannung erwartet, denn die Vorbereitungen waren für die Direktoren und Lehrer viel Arbeit. 2624 Kinder in Volksschulen und Unterstufen drücken hierzulande an über 70 Standorten zwei Wochen lang die Schulbank. Lehrer und Lehramtsstudenten fördern im Fach Deutsch.

Erfolgserlebnis als Ziel
Zahlenmäßig gibt es regional große Unterschiede: Während an der Volksschule Liezen 31 Schüler aufholen, was sie im Lockdown verpasst haben, sind es am Kepler-Gymnasium in Graz 142 aus 13 verschiedenen Schulen. „Meine Schüler haben Spaß, die Studierenden sind motiviert“, sagt Lisa Ibovnik, Lehrerin am BRG Kepler. „Das Ziel ist, dass die Schüler ein Erfolgserlebnis haben und auch persönlich etwas mitnehmen.“

„Besser kann man sich nicht vorbereiten“
Felix Wilding studiert ebenfalls Deutsch Lehramt und hat sich freiwillig als Lehrer in der Sommerschule angemeldet. Gehalt gibt es dafür keines, dafür aber fünf Studien-Anrechnungspunkte (ECTS). „Besser kann man sich auf den Job als Lehrer nicht vorbereiten“, ist der junge Mann sicher. „Alle Kinder sind außerdem gerne da - manche haben sogar schon gefragt, ob ich bleibe.“

Auch Bildungsdirektorin Meixner ist begeistert: „Ich freue mich, dass die Jugendlichen das auch so gut annehmen. Es gibt eine gute und motivierte Stimmung.“ Kepler-Direktor Franz Riegler ist ebenso zufrieden, sieht aber „Verbesserungsbedarf“ für das nächste Jahr: Etwa, dass auch andere Fächer angeboten werden und der Fokus noch stärker auf den Studierenden liegt. „Lehrer dürfen dazu nicht verpflichtet werden.“

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