Der Start des neuen Betreuungsjahres in zwei Wochen bringt in der Steiermark viele Sicherheitsmaßnahmen mit sich: Corona-Ampeln werden den Besuch von Krippen, Kindergärten und Schulen regeln.
Ampeln werden uns künftig nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch in weiteren Bereichen des Alltags begleiten. Ab Freitag gibt es grünes Licht für die Corona-Ampel des Gesundheitsministeriums, die die Virus-Situation in den Bezirken abbilden soll. Auch der Besuch von 40.000 Kindern in den steirischen Krippen und Kindergärten soll künftig „ampelgeregelt“ werden.
In zwei Wochen startet das neue Betreuungsjahr - mit dem neuen Schwung an Kindern kommen auch neue Herausforderungen. Um auf die Gefahrenlage rasch reagieren zu können, gibt das Land den Einrichtungen mit der Ampel nun einen Handlungsleitfaden in die Hand (siehe auch Grafik rechts), der mit Sicherheitsmaßnahmen gespickt ist: Bei Grün ist Hygiene oberstes Gebot, bei Gelb sind die Eltern aufgefordert, Masken zu tragen, wenn sie ihre Kleinen in Krippen und Kindergärten bringen. Stufe Orange bringt fixe Personalzuteilungen für alle Gruppen, Sport im Turnsaal ist untersagt, Spielen im Freien heißt ab sofort die Devise. Schaltet die Ampel auf Rot, gibt es auch Alarmstufe Rot: Es darf keine Durchmischung von Gruppen geben, das Fernbleiben der „Juniors“ im verpflichtenden Kindergartenjahr ist jetzt erlaubt.
„Bitte bringen Sie erkrankte Kinder nicht in die Einrichtung“, appelliert Bildungs- und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß an die Steirer. Einen Schritt weiter geht sogar Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Hochsteiermark: Kinder sollten auch bei kleinen Infekten mit Schnupfen und Husten das Bett hüten. „Es wird dann viel weniger Ansteckungen geben.“ Wie berufstätige Mütter die Betreuung regeln, bleibt jedoch das große Fragezeichen.
Erster Schultag ohne Begleitung der Eltern
Damit auch das Schuljahr ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne geht, erhalten die steirischen Bildungseinrichtungen Corona-Checklisten. Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner bereitet Mamas und Papas aber bereits vor, ihre Taferlklassler am ersten Schultag nicht begleiten zu dürfen: „Die Entscheidung liegt vorerst bei den Direktoren.“
Kritik der Opposition
Kritik kommt von Neos und FPÖ. „Eine Erkältung darf im Herbst nicht zum Chaos führen“, warnt Neos-Klubobmann Niko Swatek. Nötig sei jetzt eine Bildungsgarantie für Kinder und eine Betreuungsgarantie für Eltern. FPÖ-Bildungssprecher Stefan Hermann fürchtet einen „Chaos-Start“ für die Schulen: „Anstatt möglichst einfache und für alle verständliche Maßnahmen zu verlautbaren, konterkariert die zuständige Landesrätin die ohnehin unausgegorene Ampelregelung für die Bezirke mit einem eigenen Ampelsystem für die Schulen.“
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