Denkertreff digital

200 Personen pro Tag als Limit beim Forum Alpbach

Tirol
20.08.2020 19:00
5000 Teilnehmer füllen die Betten, beim Congress und auf den Hotelterrassen wimmelt es vor Leuten. Das war das Forum Alpbach vor dem Coronavirus. Heuer ist alles anders. Die Debatten vor der Bergkulisse wandern in die virtuelle Welt, das tägliche Limit vor Ort liegt bei 200 Personen. Darunter leidet auch die Wertschöpfung.

Alles, nur keine Corona-Ansteckungen! Dieses oberste Motto des 75. Forums zieht einen Rattenschwanz an Beschränkungen nach sich. „Selbst im größten Saal dürfen sich maximal 70 Personen befinden, im Congress herrscht generell Maskenpflicht“, sagt Sprecherin Teresa Reiter. Trotzdem sei es gelungen, rund 300 (großteils virtuelle) Treffen mit Teilnehmern aus vier Kontinenten auf die Beine zu stellen.

Bundespräsident vor Ort
Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird bei der Eröffnung am Sonntag um 17 Uhr leibhaftig in Alpbach sein. Am selben Vormittag (ab 10.30 Uhr) findet der traditionelle Tirol-Tag zwar statt, die Schützen bleiben aber daheim und der Austausch der Euregio-Landeshauptleute ist nur via www.europaregion.info mitzuverfolgen. Alles andere in den zwölf Tagen um 90 Euro via Streamings.

UN-Generalsekretär zugeschaltet
Virtuell statt live ist auch UN-Generalsekretär António Guterres zu Gast. „Bei weiteren hohen EU-Politikern entscheidet sich oft kurzfristig, wer aufgrund der Corona-Situation kommt“, schildert Reiter. Fix sind Bundeskanzler Sebastian Kurz und einige Minister.

Um diese Zeit fehlen Stammgäste komplett
Das Problem bezüglich Wertschöpfung im Alpbachtal: Stets war während des Forums kaum ein Zimmer frei – „daher fehlen normale Stammgäste“, betont TVB-Geschäftsführer Markus Kofler. Eine Herausforderung auch für das Hotel Alpbacherhof mitten im Ort, wo die Juniorchefin schildert: „Wir waren immer mit Forum-Leuten voll. Nun ist das Kontingent überschaubar.“

Wertschöpfung sinkt
In anderen Jahren streuten die Buchungen weit in die TVB-Region (8000 Betten) hinaus, sogar Orte wie Brandenberg oder Breitenbach profitierten. Diesmal dürfte es nur einen Bruchteil der rund 21.000 Forum-Nächtigungen geben. Klar, dass dies auch andere Branche trifft: Mit „zehn Prozent Umsatz“ rechnet Katharina Moser vom örtlichen Bus- und Taxiunternehmen, Shuttleverbindungen nach Empfängen sowie Fahrten zu Flughäfen und Bahnhöfen fallen fast weg. Organisatorisch „deutlich komplexer“ sieht Congress-Chef Georg Hechenblaikner das heurige Forum. Penibel müsse etwa wegen Corona dokumentiert werden, wer mit wem wo zusammensaß. Covid-Beauftragte müssen jene mahnen, die sich am Stehtisch zu nahe kommen. Das viel gepriesene Forum-Flair leidet . . .

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