Lkw-Brand Klausentor

„Ich war im Wohnzimmer und habe es krachen gehört“

Salzburg
13.08.2020 09:00

Ein Lkw ist am Donnerstag im Klausentor in der Stadt Salzburg stecken geblieben. Dadurch wurde die Oberleitung beschädigt, die danach auch noch herunterkrachte. Anschließend fing das Fahrzeug Feuer ...

Die Berufsfeuerwehr Salzburg wurde alarmiert. Offenbar hatte die Ladung des Lkw Feuer gefangen. „Der vordere Teil des Lkw stand in Vollbrand“, erzählt der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Salzburg, Andreas Reitsammer. Mithilfe eines Gabelstaplers wurde die Ladung ausgeladen.

Die Ladung bestand hauptsächlich aus Drogerieprodukten, weshalb sich auch schnell ein Feuer entfachen konnte. In Form von Spraydosen befand sich unter der Ladung auch Gefahrengut. Zusätzlich mussten die Helfer mit Atemschutz arbeiten, da Kunststoffgebinde in Brand geraten waren. Die restliche Ladung wurde nach der Löschung wieder im Lkw verstaut und dieser konnte selbstständig aus dem Klausentor hinausfahren.

Der Lastwagen riss beim Einfahren in das Klausentor eine Oberleitung aus. Das Kabel krachte anschließend auf ein nachfahrendes Fahrzeug, die Insassen stiegen sofort aus. „Das war ein Fehler, es wäre besser gewesen, so wie der Fahrer des Lkw im Fahrzeug zu bleiben. Das Kabel stand noch unter Strom, dieser musste erst von der Salzburg AG ausgeschaltet werden“, so Reitsammer. Der Lkw-Lenker verließ erst unter Anweisung der Salzburg AG sein Fahrzeug. Mit 600 Volt fließt der Gleitstrom durch die Oberleitung, im Auto ist man davor geschützt, dieses wirkt als faradayscher Käfig. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Insgesamt waren 16 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen vor Ort. Der Verkehr rund um das Klausentor stand komplett, die Müller Hauptstraße wurde für Aufräumarbeiten gesperrt, um 10 Uhr waren diese beendet.

„Die Leitung kracht im Jahr zwei- bis dreimal herunter“

Gebrannt hat es hier laut Familie Werner, die seit den 80er Jahren im Klausentor wohnt, noch nie. „Aber die Leitung reißt es im Jahr zwei- bis dreimal herunter“, so Herr Werner. Heute Morgen war es wieder so weit: „Ich war im Wohnzimmer und habe es krachen gehört, meine Frau war in der Brause und hat es blitzen gesehen“, erinnert er sich.

Der Brandgeruch sei außerdem „elendiglich“ gewesen. Aber nachdem sie gleich alle Fenster schlossen, war beim „Krone“ Lokalaugenschein um die Mittagszeit schon wieder alles in Ordnung. Die Familie ist froh, dass nicht mehr passiert ist: „Schlimmer wäre ein Vollbrand gewesen.“

Karina Langwieder
Karina Langwieder
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