Das Tiroler Modell des Rettungsdienstes ist österreichweit einzigartig. Das Rundum-Sorglos-Paket kostet jeden Einwohner knapp 4 Euro im Monat. Am Montag erneuerten das Land Tirol und die Systempartner den Rettungsvertrag um weitere zehn Jahre.
Sicherheit in unsicheren Zeiten vermittelt das Tiroler Rettungswesen – offiziell bestätigt durch Umfragen. „Wir haben das Vertrauen der Bevölkerung. Wir liegen immer an vorderster Stelle“, erklärt RK-Präsident Robert Moser. „Wenn es um Leben und Sicherheit geht, braucht es Menschen, die professionell helfen.“
Das sind im Falle Tirols eine ganze Armee an freiwilligen und hauptamtlichen Mitarbeitern. Tag und Nacht sind sie einsatzbereit, 365 Tage im Jahr. „90 Prozent aller Einsatzorte erreichen wir innerhalb von 15 Minuten“, sagt RK-Geschäftsführer Wilfried Unterlechner. Fahrzeuge und Ausrüstung seien international konkurrenzfähig. Und was kostet dieses Rundum-Sorglos-Paket, das in der Bevölkerung höchstes Vertrauen genießt?
Bessere Bezahlung
In diesem Jahr knapp 42 Millionen Euro, nächstes Jahr 45,3 Millionen Euro. Der Kostensprung ist bedingt durch Anpassung der Kollektivverträge der Hauptamtlichen: Sie waren während der Corona-Zeit zwar die Alltagshelden, aber die Bezahlung war nicht heldenhaft: So gab es zum Beispiel keine Vergütung für Nacht- und Sonntagsdienste. Das wird sich nun mit Jahreswechsel ändern.
Modell bewährt: Qualität und Effizienz passen
Umgelegt auf jeden einzelnen Tiroler bzw. auf die Touristen sind die Kosten überschaubar: Sie betragen laut den Berechnungen des Roten Kreuzes gerade einmal 3,92 Euro pro Monat!
Beispielgebendes Modell
Die Finanzierung des Rettungsdienstes in Tirol erfolgt über Land Tirol, Tiroler Gemeinden, Stadt Innsbruck und Sozialversicherungsträger. Sie gilt österreichweit als einzigartig: „Wir blicken auf eine zehnjährige gute Zusammenarbeit zurück, die beispielgebend für Österreich ist“, sagte Arno Melitopulos-Daum, ÖGK-Landesstellenleiter Tirol. Die Sozialversicherung trägt 43 Prozent der Kosten.
Wesentliche Säule Freiwilligkeit
Wesentliche Säule ist die Freiwilligkeit. Doch ist die in den kommenden Jahren auch noch so stark gegeben? „Der neue Vertrag ermöglicht uns, kollektivvertragliche Verbesserungen für die Mitarbeiter umzusetzen. Das macht den Beruf des Rettungssanitäters bzw. der Rettungssanitäterin deutlich attraktiver“, wird von Seiten der Systempartner betont.
Daten und Fakten
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