Daheim bei den Veiths

„Anna kann jetzt auch endlich einmal frei sein!“

Anna und Manuel Veith als Gastgeber im Boutiquehotel ARX in Rohrmoos.

(Bild: Mirja Geh)

Es waren zuletzt bewegende Zeiten für die Familie Veith.  Der Rücktritt von Ex-Ski-Königin Anna Veith, vormals Fenninger, bewegte ganz Österreich. Immer als Stütze an Annas Seite: Ehemann und Ex-Boarder Manuel, der mit der „Krone“ über die neu gewonnene familiäre Zeit plauderte.

Auch dem früheren steirischen Spitzen-Snowboarder Manuel Veith lief’s in den emotionalen Stunden am 23. Mai „kalt den Buckel runter. Obwohl die Corona-Zeit für uns mehr Segen als Fluch war. Wir haben viel Zeit zum Reden gehabt. Außerdem ist die Entscheidung bei Anna schon seit Ende des Winters gereift, das Explosive war nicht mehr da. Jetzt steht sie mit beiden Beinen im Leben. Und jetzt kann sie endlich auch einmal frei sein - ohne diesen Druck, den sie aus dem Weltcup kennt.“

Acht Jahre lang bretterte Manuel Veith im Weltcup über die Pisten.

(Bild: Andreas Tröster)

Den Weltcup, den kennt Manuel Veith selbst gut. Als Snowboarder war der heute 34-Jährige acht Jahre lang auf den Pisten der Welt unterwegs, 2007 rauschte er zum Weltcupsieg im Parallel-Riesenslalom von Limone Piemonte (It). „Ich war zwei Jahre durchgehend in den Top-Ten im Gesamtweltcup“, ist Veith heute stolz. Auf seine Boardercross-Karriere aber blickt er mit gemischten Gefühlen zurück. Bei einem Sturz krachte er aus vier Metern aufs Eis - „noch heute ist die Stelle teilweise taub.“

Eine Woche mit Anna
Umso mehr „Gehör“ findet dieser Tage das gemeinsame Projekt von Anna und Manuel in Rohrmoos. Das ARX Hotel, seit Kurzem wieder geöffnet, wird in dritter Generation von der Familie geführt. Im Herbst wird Ex-Skistar Anna dort in ihr neues Leben eintauchen. „Wir erstellen gerade ein Package für Gäste, das Bewegung und Ernährung beinhaltet. Es wird eine Woche dauern und Anna kann ihr Wissen aus vielen Jahren Profikarriere einbringen.“

Bleibt auch Zeit fürs Skifahren? „Klar“, so Manuel, der mittlerweile eher auf zwei Brettern statt auf dem Board steht. „Jetzt hat die Anna auch mehr Zeit, mir Stunden zu geben.“