Der polnische Staatsbürger, der in der Landeshauptstadt in einem Caritasheim wohnt, soll schon mehrmals von der Grazer Hauptbrücke gesprungen sein, um in der Mur zu schwimmen. Bisher hielt er sich immer an jener Fangleine fest, die für die Wellensurfer an der Brückenbrüstung verankert ist.
Fangleine nicht erwischt
Am Samstagabend hatte er jedoch, wie er zugab, die starke Strömung unterschätzt - denn aufgrund der Regenfälle war der Pegelstand der Mur gestiegen. Der 36-Jährige verfehlte die rettende Fangleine und wurde von den Fluten mitgerissen. Nach 130 Metern wurde er gegen einen Felsen gedrückt, der sich am linken Murufer unter der Tegetthoffbrücke befindet, und dabei am linken Bein schwer verletzt - er brach sich den Oberschenkel und die Kniescheibe. Dem Mann gelang es noch mit letzter Kraft, sich auf die Uferböschung zu schleppen und um Hilfe zu rufen.
Grausames "Schauspiel" dauerte 30 Minuten
Dann folgten unfassbare Szenen, über die Revierinspektor Arno Klenert von der Polizeiinspektion Karlauerstraße der "Steirerkrone" berichtete: "Der Mann ist sicher eine halbe Stunde lang dort gelegen, aber niemand hat ihm geholfen. Auf der Haupt- und Tegetthoffbrücke sind etwa 70 Schaulustige gestanden. Auch auf der Promenade befanden sich viele Leute." Der Pole wurde schließlich von der Berufsfeuerwehr geborgen (Bild) und vom Roten Kreuz ins Grazer LKH gebracht.
von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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