Steirische Unis

Online-Lehre: Doktor-Prüfungen im Netz

Steiermark
01.04.2020 07:00

Videokonferenz statt Hörsaal, Laptop statt Notizblock: Auch wenn die steirischen Unis seit mehr als zwei Wochen ihre Pforten geschlossen haben, heißt das nicht gleichzeitig Stillstand in weiß-grüner Forschung und Lehre. Im Gegenteil: Für die Karl-Franzens-Universität und Technische Universität (TU) Graz sowie die Montanuniversität Leoben heißt das neue Zauberwort „Distance learning“, also Unterricht aus der Ferne.

Uni Graz: An der Universität Graz nehmen nun pro Woche rund 5000 Personen an Videokonferenzen teil. Ab Beginn der Corona-Sperre wurden bei über 80 Prozent der Lehrveranstaltungen Einheiten mit Anwesenheitscharakter durch alternative Online-Angebote ersetzt. Zudem absolvierten Studenten viele Prüfungen online - von „einfachen“ Vorlesungsprüfungen über Masterprüfungen und Rigorosen sogar bis hin zu Habilitationen.

Montanuni Leoben: Eine am Dienstag auf „Krone“-Anfrage durch die Montanuni unter ihren Lehrenden durchgeführte Umfrage (284 Teilnahmen) ergab folgendes Ergebnis: Fast 65 Prozent aller Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2020 wurden innerhalb von weniger als zwei Wochen auf „Distance learning“ umgestellt. Der Großteil dieser Seminare und Vorlesungen wird nun durch Online-Lehre abgehalten. Gestern waren überdies fünf Masterprüfungen in Leoben angesetzt - und bis Ende April werden voraussichtlich bis zu 50 Studenten ihren Abschluss an der Montanuni machen.

TU Graz: Die TU Graz wickelt derzeit alle Pflichtlehrveranstaltungen (mehr als 200) via Internet ab, darüber hinaus 750 bis 1000 Online- Konferenzen pro Tag. Mehr als 500 Videopräsentationen wurden von den Lehrenden allein in der ersten Online-Woche für die Studenten erstellt. „Unser System hat auch bereits den Stresstest von mehr als 2500 gleichzeitigen Zusehern erfolgreich bestanden“, freut man sich seitens der TU Graz. Im Durchschnitt verfolgen 600 Personen gleichzeitig die universitären Livestreams. Zahlreiche Prüfungen werden laufend bereits online abgenommen.

Indes fragen derzeit viele Studenten, die ihren Nebenerwerbsjob verloren haben, um soziale Unterstützung bei der ÖH Graz an. Die KPÖ macht sich deshalb für eine Aussetzung der Studiengebühren stark.

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