"Das Kind hat jetzt Besuch/schläft/ist nicht da", "es ist letztes Mal schmutzig heimgekommen", "es war durstig" - mit derartigen Argumenten wird betroffenen Vätern die (Besuchs-) Tür vor der Nase zugeschlagen - sofern sie sich geöffnet hat. Der Verein Vaterverbot hilft beim Erfahrungsaustausch, unterstützt. Und Mitglieder sind nicht mehr nur Väter, sondern auch Großeltern oder die neuen Partnerinnen, die verzweifelt mitansehen, wie der Mann daran zerbricht, dass er sein Kind nicht sehen darf.
Checklisten gegen "böse Väter"
"Mittlerweile gibt es schon Checklisten im Internet, wie man den Vater vom Kind fernhält," so Sprecher Thomas Auer. "Ganz arg wird es, wenn Gewalt- oder Missbrauchsanzeigen auftauchen." Und: "Selbst wenn sie sich als falsch herausstellen, hat der Betroffene nicht viel Chancen mit Verleumdungsklagen." Die EU habe Österreich schon als Schlusslicht beim Familienrecht gerügt, "zu 90 Prozent geht in strittigen Fällen nämlich das alleinige Sorgerecht an die Mutter. Und es gibt kaum Konsequenzen, wenn sie sich nicht ans Besuchrecht hält."
von Christa Blümel, "Steirerkrone"
Symbolbild
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