Am vergangenen Freitag sei ein Sanierungsverfahren mit Eigenverantwortung eröffnet worden, erklärt Rainer Kubicki vom Gläubigerschutzverband "Creditreform". Das Unternehmen stehe mit 5,8 Millionen Euro in der Kreide, 200 Gläubiger seien von der Insolvenz betroffen. Der Grund für die wirtschaftliche Schieflage: Die Bestattung war seit jeher Sache der Kommunen - das Aufbrechen dieser Monopole forderte seinen Tribut. "Wir hatten stets mit massiven Widerständen zu kämpfen", klagt Gerhard Bajzek.
Neue Konkurrenz "setzte sich ins gemachte Nest"
Die städtischen Bestattungsunternehmen hätten das Feld nicht freiwillig geräumt, ihre Vormachtstellung verteidigt - "mit allen Mitteln", wie Bajzek sagt. So habe sich die Eröffnung neuer Standorte zum Teil beträchtlich verzögert. Schließlich machte auch noch neue Konkurrenz dem Unternehmen das Leben schwer: In Graz etwa seien zwei Anbieter hinzugekommen "nachdem wir die Aufbauarbeit geleistet hatten. Sie haben sich nur mehr ins gemachte Nest setzen müssen - statt durch zwei wird der Kuchen seither durch vier geteilt", erklärt Bajzek.
Trotz der schwierigen Situation will man dem Totengräber noch einmal von der Schaufel springen: PAX soll entschuldet und weitergeführt werden. Laut "Creditreform" seien für die Sanierung Maßnahmen wie der Abbau von Personal sowie die Schließung unrentabler Filialen notwendig. Daran will Bajzek (noch) nicht denken: "So wie es derzeit aussieht, wird es keine Kündigungen geben, alle Standorte bleiben erhalten.
von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"
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