Weil wegen des Coronavirus die Masken knapp werden, gibt es nicht mehr genügend Schutz für Mediziner und Schwestern. Unfallkrankenhäuser können nur noch Notoperationen durchführen.
Beängstigende Entwicklung in den heimischen Unfallkrankenhäusern: Weil die deutschen Gesundheitsbehörden ein zentrales Maskenlager für mehrere europäische Staaten in Jüchen im Bundesland Nordrhein-Westfalen für den eigenen Bedarf beschlagnahmt haben, muss in den heimischen AUVA-Spitälern der normale Operationsbetrieb zurückgefahren werden.
AUVA: „Lebensrettende Arbeitsunfälle werden durchgeführt“
Das bestätigt auf Anfrage der „Krone“ auch AUVA-Sprecherin Sonja Rosenberger. Sie betont aber, dass chirurgisch dringend notwendige, also lebensrettende Arbeitsunfälle selbstverständlich durchgeführt werden und kein Patient zu Schaden kommen werde. Rosenberger: „Damit wir auch mittelfristig bei Akut-OPs die Versorgung mit den notwendigen Materialien sicherstellen können, schränken wir ab sofort die Anzahl der sogenannten elektiven Eingriffe ein. Das sind Operationen, deren Zeitpunkt gewählt werden kann und die nicht notfallmäßig durchgeführt werden müssen.“
In Graz kann nur noch jede zweite Operation durchgeführt werden
Die Knappheit bedeutet also für vermutlich Hunderte Patienten eine Verschiebung ihrer Eingriffe. In Graz beispielsweise kann dadurch angeblich nur noch jede zweite Operation durchgeführt werden, ein Zurückfahren um 50 Prozent also. Die Betroffenen wurden und werden von der AUVA informiert und bekommen so rasch wie möglich einen neuen Termin für ihre geplante Chirurgie-Behandlungen.
Jetzt soll geklärt werden, wie viele der 1,6 Millionen Schutzmaksen des Bundesheeres, die - wie berichtet - aus Vogelgrippezeiten stammen, rasch und unbürokratisch in eine medizinische Verwendung übergeführt werden können. Sie waren bekanntlich an die heimischen Gesundheitsbehörden übergeben worden.
Kronen Zeitung
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