Neues Rauchergesetz

Grazer Wirte beklagen starke Umsatzeinbußen

Steiermark
20.07.2010 09:36
Die Grazer Wirte schlagen Alarm: Das neue Rauchergesetz sei geschäftsschädigend, die Umsätze seit Anfang Juli empfindlich zurückgegangen. Und das ist wohl erst der Anfang - denn richtig dick kommt es erst nach Ende der Schanigarten-Saison. Der Ruf nach einer einheitlichen Regelung wird daher immer lauter.

Viele Grazer Wirte bangen um ihre Existenz, ihnen laufen die Gäste davon: "Der Umsatz ist um 30 Prozent eingebrochen", sagt etwa "Park"-Wirt Kingsley Gunasekera (im Bild). Da er sich einen Umbau nicht leisten konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als das Lokal in der Josefigasse als Nichtraucherlokal zu deklarieren.

Nicht viel besser geht es der Pizzeria "tre amici" im Grazer Citypark. Auch dort hat man mit empfindlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen: "Minus 15 Prozent" seien es, erklärt der Besitzer Thomas Kogler. Erst der Anfang? "Wirklich brisant wird es erst, wenn die Gastgarten-Saison vorbei ist", sieht Dieter Hardt-Stremayr, Chef von Graz Tourismus, dunkle Wolken aufziehen.

Wirte fordern einheitliche Regelung
Gunasekera teilt diese Befürchtung: "Solange wir draußen offen haben, sind Gäste da. Dann aber gehen sie nach Hause oder machen einen Lokalwechsel." Der einhellige Tenor der Wirte: "So kann es nicht weitergehen!" Sie fordern eine einheitliche Regelung - entweder ein Rauchverbot für alle oder die freie Wahl. Ersterem kann offenbar auch der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) einiges abgewinnen. Er hat sich mehrfach für ein generelles Rauchverbot ausgesprochen. Wie übrigens auch der steirische EU-Abgeordnete Jörg Leichtfried (SPÖ). Hardt-Stremayr warnt vor (weiteren) Schnellschüssen: "Keiner weiß, welche Auswirkungen das hätte!"

von Ernst Grabenwarter und Gerald Richter, "Steirerkrone"

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