Um 6 Millionen Euro

Riedel investiert in OÖ und baut neues Zentrallager

Tirol
16.07.2010 12:51
Der Tiroler Glaserzeuger Riedel Glass Works will am oberösterreichischen Standort Schneegattern bei Lengau (Bezirk Braunau) über 6 Millionen Euro in ein neues Glasveredelungswerk und ein Zentrallager investieren. Rund 40 zusätzliche Jobs sollen geschaffen werden.

Erst im Vorjahr mussten in Schneegattern 50 von rund 90 Mitarbeitern gehen, weil die Produktion nach Kufstein verlegt wurde. Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (VP) und der Betriebsleiter des Standorts Schneegattern, Gerald Mader, stellten die Pläne am Freitag in Linz vor.

Die Verlagerung der Produktion im Vorjahr sei im Zuge einer Umstrukturierung erfolgt, erklärte Mader. Seither war im Innviertel vor allem die Logistik beheimatet. Nun will der Konzern ein Zentrallager in Weiden (Deutschland) schließen. Dieses sei baulich nicht optimal und der Mietvertrag ungünstig. Daher habe die Firmenleitung beschlossen, damit nach Schneegattern zu gehen.

Was kommt in Schneegattern?
Geplant ist ein Zentrallager für die drei Marken Riedel, Nachtmann und Spiegelau sowie eine Sandstrahl- und Farbdekor-Anlage. Auch die Qualitätskontrolle soll von Schneegattern aus erfolgen. Die Fertigstellung des Baus ist für 2012 geplant. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten des Innviertels waren vor allem qualifiziertes - früher bereits für Riedel tätiges - Personal und die räumliche Nähe zum Container-Terminal Salzburg.

Auch Riedel von Krise getroffen
Die Krise habe die Branche stark betroffen, berichtete Mader. Riedel sei als Markenglashersteller aber erst spät hineingerutscht und vergleichsweise gut ausgestiegen. Die Kapazität der Branche sei kurzzeitig um 30 Prozent zurückgegangen, liege derzeit bei minus 20 Prozent und werde sich bei minus 15 Prozent einpendeln, schätzt er. Riedel habe nur rund zehn Prozent Kapazitätsrückgang hinnehmen müssen. Die Konzern-Belegschaft ist allerdings von rund 1.600 vor der Krise auf 1.200 geschrumpft.

Riedel: ein Unternehmen mit 220 Millionen Euro Umsatz
Zu dem Familienunternehmen gehören neben der hochpreisigen Qualitätsmarke Riedel auch der Bleikristallproduzent Nachtmann und die Gastro-Marke Spiegelau. Von den 220 Millionen Euro Gruppenumsatz 2009 entfallen etwa 40 Millionen auf Riedel, 18 Millionen auf Spiegelau, 8 Millionen auf Nachtmann und der Rest auf Auftragsproduktionen etwa für Villeroy & Boch. Riedel Glass Works erzeugt rund 50 Millionen Gläser pro Jahr und hat eine Exportquote von 80 Prozent.

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