16.02.2020 07:00 |

Neuer Bebauungsplan

Eggenberger kämpfen für historisches Erbe

Ein neuer Bebauungsplan in der Nähe des Schlosses Eggenberg - Grazer Unesco-Weltkulturerbe - sorgt für Aufregung unter Anrainern und Denkmalschützern: Der historische Villencharakter der Gegend sei in Gefahr!

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Das Gebiet rund um das Schloss Eggenberg - die ehemalige fürstliche Residenz zählt neben der Grazer Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe - gilt für Altstadtschützer als sensible Zone: In der Umgebung des Schlosses befindet sich eine so genannte Pufferzone - die darin stehenden historischen Gebäude werden ebenfalls als besonders schützenswert erachtet.

Bebauungsplan sorgt für Aufregung
Nun hat die Stadt Graz einen Entwurf eines Bebauungsplans im Gebiet Eggenberger Allee bis Herbersteinstraße präsentiert, der schon vor der Beschlussfassung - die Frist zur Einsicht läuft noch bis 5. März - für gehörige Unruhe unter Anrainern, Altstadtschützern und Stadt-Opposition sorgt. Bei der „Krone“ deponierten sie ihre Sorgen: Würden künftig Villen im schönen Eggenberger Gebiet abgerissen, könnten große Betonklötze aus dem Boden gestampft werden. Und vorbei wäre es mit der ehemaligen schönen Prunkstraße nahe dem herrlichen Schloss.

Diese Befürchtungen seien völlig unbegründet, beruhigt der Abteilungsleiter des Grazer Stadtplanungsamtes, Bernhard Inninger. Es habe kürzlich einen Informationsabend mit großer Bürgerbeteiligung zu diesem Thema gegeben: Der Großteil der Bewohner habe Wüsche für einen restriktiven Bebauungsplan geäußert, damit der Villencharakter des Viertels auch in Zukunft erhalten bleibe. „Das ist ein positives Beispiel für gelebten Bürgerdialog. Wir werden die Anliegen so gut wie möglich berücksichtigen“, verspricht Inninger. Man könne den Abriss von Villen zwar nicht verhindern, aber streng regeln, was danach gebaut werde.

Wachsam bleibt jedenfalls die Grazer SPÖ: „Im Zweifel gegen den Beton! Wir werden keinen architektonischen Sündenfall, der das Weltkulturerbe konterkariert, akzeptieren“, stellt der rote Stadtparteichef Michael Ehmann klar.

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